Der sächsische Pflegebonus kommt!

30. Mai 2020

+++ bis zu 1.500 Euro +++ Leis­tung in der Pflege wür­digen +++ Ziele bleiben Tarif­ver­trag und Büro­kra­tie­abbau +++

Hen­ning Homann, stell­ver­tre­tender Vor­sit­zender und Spre­cher für Arbeit, und
Simone Lang, Spre­cherin für Pflege, der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zum Pfle­ge­bonus

„Wer viel leistet und große Ver­ant­wor­tung trägt, ver­dient mehr – ins­be­son­dere auch in den Gesund­heits- und Pfle­ge­be­rufen. Und das nicht erst seit der Corona-Krise! Sozi­al­mi­nis­terin Petra Köp­ping hat durch­ge­setzt, dass auch die 70.000 Pfle­ge­kräfte in Sachsen nun bis zu 1.500 Euro Bonus steu­er­frei bekommen“, begrüßt Hen­ning Homann die Eini­gung zum säch­si­schen Pfle­ge­bonus, der aus dem Bun­des­an­teil (bis 1.000 Euro) und einem säch­si­schen Teil (bis zu 500 Euro) besteht, der voll­ständig vom Frei­staat getragen wird.

Für Homann kann der Bonus nur ein erster Schritt sein: „Unser Ziel bleibt ein all­ge­mein­ver­bind­li­cher Pflege-Tarif­ver­trag. Er sichert gerechte Löhne und ver­bes­sert die Arbeits­be­din­gungen dau­er­haft und deutsch­land­weit. Mit dem Bonus erhalten alle Beschäf­tigten in der Alten­pflege, also z.B. auch Aus­zu­bil­dende, FSJler und Leih­ar­beiter, aber kurz­fristig eine wich­tige Aner­ken­nung.“

Simone Lang, die selbst als Kran­ken­schwester gear­beitet hat und nun für Pflege in der SPD-Land­tags­frak­tion zuständig ist, wür­digt die Leis­tung der Pfle­ge­kräfte: „Es liegen schwie­rige Wochen hinter uns, in denen sich die Pfle­ge­kräfte auf­op­fe­rungs­voll um ihre Pati­en­tinnen und Pati­enten geküm­mert haben. Sie haben nicht nur mit erhöhten Hygie­ne­maß­nahmen zu tun, son­dern mussten die zu Pfle­genden auch emo­tional auf­fangen. All das kam zu der ohnehin großen Ver­ant­wor­tung hinzu.
Es freut mich daher, dass Petra Köp­ping nicht locker­ge­lassen und den säch­si­schen Pfle­ge­bonus durch­ge­setzt hat!“

Simone Lang macht abschlie­ßend deut­lich, dass man aus Corona wich­tige Lehren ziehen kann und muss: „Die Corona-Pan­demie zeigt noch einmal mehr als deut­lich, was in der Alten­pflege tag­täg­lich geleistet wird. Wir müssen jetzt die Arbeits­si­tua­tion nach­haltig ver­bes­sern und die Pfle­ge­kräfte dau­er­haft ent­lasten. Wir wollen den Abbau von Büro­kratie vor­an­treiben, damit Pfle­ge­rinnen und Pfleger mehr Zeit für die Men­schen und nicht für For­mu­lare haben. Viele sehr gute Vor­schläge hat im letzten Jahr die Enquete-Kom­mis­sion Pflege des Land­tages gemacht. Jetzt gilt es, sie ent­schlossen umzu­setzen.“

Hin­ter­grund:

Der Pfle­ge­bonus des Bundes beträgt 1.000 Euro. Wei­tere 500 Euro können von Län­dern und/​oder Arbeit­ge­bern bei­gesteuert werden. Der Bonus ist steu­er­frei.
Der säch­si­sche Teil wird kom­plett vom Frei­staat getragen – Arbeit­geber müssen sich nicht betei­ligen.
Der Bonus gilt nur für die Alten­pflege, dort aber für alle Beschäf­tigten nach einem Stu­fen­mo­dell (2÷3 Bund, 1/3 Land):

  • 1.500 Euro für Vollzeit‑, Teil­zeit- oder in Kurz­ar­beit Beschäf­tige,
  • 1.000 Euro Vollzeit‑, Teil­zeit- oder in Kurz­ar­beit Beschäf­tige, die in einem Umfang von min­des­tens 25 Pro­zent ihrer Arbeits­zeit gemeinsam mit Pfle­ge­be­dürf­tigen tages­struk­tu­rie­rend, akti­vie­rend, betreuend oder pfle­gend tätig sind,
  • 500 Euro alle übrigen Vollzeit‑, Teil­zeit- oder in Kurz­ar­beit Beschäf­tigen einer zuge­las­senen Pfle­ge­ein­rich­tung,
  • 150 Euro für Frei­wil­lige (bspw. FSJ),
  • 900 Euro für Aus­zu­bil­dende