Energiewende in Sachsen braucht neuen Schub

17. Februar 2016

Jörg Vieweg, ener­gie­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag zu den säch­si­schen Ergeb­nissen beim Ausbau Erneu­er­barer Ener­gie­an­lagen im Jahr 2015:

„Sachsen hat bei den Erneu­er­baren Ener­gien zu lang auf der Bremse gestanden. Zwar sind die 2012 gesetzten Aus­bau­ziele mit 28 Pro­zent Energie aus Wind, Sonne, Bio­masse und Wasser mitt­ler­weile erreicht. Sachsen ran­giert damit aber immer noch auf dem letzten Platz im Ver­gleich mit allen anderen ost­deut­schen Flä­chen­län­dern. Die Regie­rungs­be­tei­li­gung der SPD hat für deut­lich ambi­tio­nier­tere Ziele gesorgt. Bis 2025 sollen 45 Pro­zent des gesamten Ener­gie­ver­brauchs, der Wär­me­ver­sor­gung und der Mobi­lität im Frei­staat aus Erneu­er­baren Ener­gie­quellen stammen. 2035 sollen es 60 Pro­zent sein. Lang­fristig setzt die SPD auf 100 Pro­zent sau­bere Ener­gie­er­zeu­gung auch im Frei­staat. Haupt­ziel bleibt dabei der Kampf gegen den Kli­ma­wandel. Hier muss auch Sachsen seinen Bei­trag leisten.“

Jörg Vieweg drängt daher auf die im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­barte Fort­schrei­bung des Säch­si­schen Energie- und Kli­ma­pro­gramms. „Aus dem Energie-und Kli­ma­pro­gramm muss ein Kli­ma­schutz- und Ener­gie­pro­gramm 2020 werden“, so die Vor­stel­lungen des Ener­gie­ex­perten der SPD-Frak­tion.

Dabei seien für Vieweg die Ergeb­nisse des jüngsten Kli­ma­gip­fels in Paris ein Mei­len­stein und ent­hielten auch wich­tige Bot­schaften für Sachsen. „Wenn selbst die Bun­des­kanz­lerin die Ergeb­nisse von Paris begrüßt, müssen auch wir vor Ort zügig han­deln. Ein ‚Weiter so‘ bei der Nut­zung fos­siler Ener­gie­träger darf es auch in Sachsen nicht geben. Sonst zer­stören wir unsere eigenen Lebens­grund­lagen und die unserer Kinder.“

„Es nützt aller­dings nichts, nur weiter Erneu­er­bare Ener­gien aus­zu­bauen, wenn nicht gleich­zeitig auch die Netze fit gemacht und viele dezen­trale Spei­cher ermög­licht werden. Mehr noch: Wenn wir den Ausbau der Spei­cher­tech­no­lo­gien nicht ver­bes­sern, wird es nichts mit unseren ehr­gei­zigen Zielen“, so Vieweg. Aus diesem Grund setzt die säch­si­sche Regie­rungs­ko­ali­tion nicht aus­schließ­lich auf den Neubau von Anlagen. Genauso wichtig sind der Ausbau von Netzen, Spei­chern und Ener­gie­for­schung. Des­halb wurde im November 2015 ein Mas­ter­plan Ener­gie­for­schung und Spei­cher­tech­no­logie auf den Weg gebracht.