Hassparolen und Gewaltbereitschaft nehmen zu

15. Juni 2016

Hen­ning Homann, stell­ver­tre­tender Vor­sit­zender und demo­kra­tie­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, erklärt zu den heute ver­öf­fent­lichten Ergeb­nissen der „Mitte“-Studie der Uni­ver­sität Leipzig:

„Die Ergeb­nisse der Studie zeigen in Zahlen, was wir täg­lich auf der Straße erleben können: Die Gewalt­be­reit­schaft steigt nicht nur bei ein­deutig Rechts­extremen. Man begegnet in der Tat man­chen ‚ent­hemmten‘  Bekannten oder Arbeits­kol­legen, die Vor­ur­teile und Hass­pa­rolen von sich geben, von denen man das nicht erwartet hätte“, erklärt der Spre­cher für demo­kra­ti­sche Kultur der SPD-Frak­tion, Hen­ning Homann.

Die vielen Putin-Unter­stützer bei den Pegida-Demons­tra­tionen zeugen  jeden Montag von der zuneh­menden Befür­wor­tung einer rechts­au­tori­tären Dik­tatur. Laut Homann  sieht man in den Daten die Wir­kung von Hass­pro­pa­ganda, Lügen und der andau­ernden Beschwö­rung des ‚Unter­gangs des Abend­landes‘, wie man sie täg­lich in den Kom­men­tar­spalten im Internet oder in Äuße­rungen rechter Par­teien lesen und hören kann.

„Die Studie zeigt wieder, dass wir uns hier nicht mit dem Drehen einiger weniger Stell­schrauben begnügen können. Wir brau­chen überall mehr und früher poli­ti­sche Bil­dung und müssen unsere Demo­kratie wei­ter­ent­wi­ckeln. Zen­tral ist, dass wir einen starken Staat schaffen, der Men­schen nicht nur vor der zuneh­menden Gewalt­be­reit­schaft schützt, son­dern auch durch eine bes­sere Sozi­al­po­litik z.B. eine wer­te­ge­bun­dene Kinder- und Jugend­ar­beit unter­stützt“, so Homann. So werden die staat­li­chen Insti­tu­tionen in die Lage ver­setzt hand­lungs­fähig auf die gesell­schaft­li­chen Pro­bleme zu reagieren.