Homann: Inakzeptable Äußerungen von Frau Bellmann sprechen nicht für Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit

14. Januar 2015

„Die Äuße­rungen der säch­si­schen CDU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­neten Vero­nika Bell­mann über eine angeb­lich fort­schrei­tende Isla­mi­sie­rung Deutsch­lands sind nicht akzep­tabel. Sie erin­nern fatal an die men­schen­ver­ach­tenden Parolen, die immer wieder auf Pegida-Demons­tra­tionen in Dresden zu hören sind“, so Hen­ning Homann,  stell­ver­tre­tender Vor­sit­zender der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag und Spre­cher für demo­kra­ti­sche Kultur, am Mitt­woch. „Das ist genau das Gegen­teil von Welt­of­fen­heit und Mit­mensch­lich­keit, wofür am ver­gan­genen Wochen­ende 35 000 Men­schen in Dresden auf die Straße gegangen sind. Frau Bell­mann sollte sich schnells­tens kor­ri­gieren. Ande­ren­falls erwarte ich eine Distan­zie­rung der CDU von den inak­zep­ta­blen Äuße­rungen.“

„Die rich­tige Reak­tion auf Pegida ist, mit Fakten zu argu­men­tieren. Der Anteil der Mus­lime in Sachsen liegt gerade einmal bei 0,1 Pro­zent. Auf­gabe von Politik ist es, Men­schen auf­zu­klären – nicht aber dif­fuse Ängste von Bür­ge­rinnen und Bür­gern noch zu schüren.“

Hin­ter­grund: Bell­mann hatte dem „Han­dels­blatt“ (Online-Aus­gabe) unter anderem gesagt, die „fort­schrei­tende Isla­mi­sie­rung“ sei schon „infolge der demo­gra­phi­schen Situa­tion, der Gebur­ten­freu­dig­keit auf der einen und des Gebur­ten­de­fi­zits auf der anderen Seite gegeben, unab­hängig von Ideo­lo­gi­sie­rung oder Mis­sio­nie­rung durch Imame, Hass­pre­diger oder anderen“.

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