Innovation mittels Investitionen für Industrieforschung stärken

28. September 2017

Thema: Indus­trie­for­schung

Holger Mann, Spre­cher für Hoch­schule und Wis­sen­schaft sowie Tech­no­logie und Digi­ta­li­sie­rung der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, und
Iris Raether-Lor­dieck, Spre­cherin für Indus­trie­po­litik, zum CDU-SPD-Antrag „Stär­kung der externen Indus­trie­for­schung im Frei­staat Sachsen“ (Drs. 6/40754):

+++ Berei­che­rung für Wis­sen­schafts­land­schaft +++ wich­tige Inno­va­ti­ons­säule im Frei­staat +++

Holger Mann: „Die gemein­nüt­zigen, wirt­schafts­nahen externen Indus­trie­for­schungs­ein­rich­tungen (IFE) sind eine wer­te­volle Berei­che­rung unserer säch­si­schen Wis­sen­schafts­land­schaft. Neben der Fraun­hofer-Gesell­schaft, den Hoch­schulen für ange­wandte Wis­sen­schaften und der Berufs­aka­demie Sachsen sind sie ein ebenso starker Partner für anwen­dungs­ori­en­tierte For­schung in Sachsen. Unser Ziel in diesem breiten Feld ist es, Inno­va­tion in Sachsen nicht nur groß zu schreiben, son­dern auch groß zu machen. Hierzu wird die künf­tige För­der­richt­linie für inves­tive Zuschüsse an wirt­schafts­nahe externe Indus­trie­for­schungs­ein­rich­tungen bei­tragen. Im Dop­pel­haus­halt 2017/18 sind auf Initia­tive der Frak­tionen von SPD und CDU 7 Mil­lionen Euro ein­ge­stellt wurden.“

Iris Raether-Lor­dieck: „Kurz nach der Fried­li­chen Revo­lu­tion haben sich Men­schen gefunden, die den unter­neh­me­ri­schen Mut und Weit­blick hatten, in Inno­va­tion und vor Ort in Sachsen zu inves­tieren. Die Ent­wick­lung der letzten 25 Jahre hat gezeigt, dass die Indus­trie­for­schungs­in­sti­tute sich als gemein­nüt­zige Insti­tu­tionen erfolg­reich am Markt posi­tio­niert haben. Die säch­si­sche Indus­trie­for­schung ist Teil unserer Geschichte: Ins­be­son­dere in den ersten Nach­wen­de­jahren standen auch diesen Insti­tuten EU-För­der­mittel zur Ver­fü­gung, um drin­gend not­wen­dige Inves­ti­tionen zu tätigen und so zum Wie­der­aufbau der säch­si­schen Wirt­schaft bei­zu­tragen. Nachdem sich die EU-Struk­tur­fonds, die all­ge­meine wirt­schaft­liche Lage in Sachsen und die bun­des­weite För­der­ku­lisse gewan­delt haben, bestehen für bestimmte Inves­ti­tionen keine För­der­pro­gramme, die aber zum wei­teren Auf­schwung der Indus­trie­for­schung erfor­der­lich sind. Durch das nun­mehr ange­sto­ßene säch­si­sche Inves­ti­ti­ons­för­der­pro­gramm für IFE können so Nach­teile gegen­über grund­fi­nan­zierten For­schungs­ver­bünden kom­pen­siert werden. Dabei ist klar, dass eine wei­tere Inno­va­ti­ons­säule im Frei­staat Sachsen gestärkt wird.“

Hin­ter­grund:

Zitat aus dem Abschluss­be­richt der Enquete-Kom­mis­sion „Stra­te­gien für eine zukunfts­ori­en­tierte Tech­no­logie- und Inno­va­ti­ons­po­litik im Frei­staat Sachsen“: „Die externen, gemein­nüt­zigen Indus­trie­for­schungs­ein­rich­tungen Sach­sens kom­pen­sieren teil­weise die bestehenden Nach­teile feh­lender, gebün­delter und inter­dis­zi­pli­närer FuE-Kapa­zi­täten der bisher nur ansatz­weise vor­han­denen Groß­in­dus­trie und der feh­lenden wert­schöp­fungs­ket­ten­über­grei­fenden Netz­werke. Sie erhalten und wollen keine Grund­fi­nan­zie­rung, sind aber ein wich­tiger Bestand­teil der säch­si­schen Wis­sen­schafts­land­schaft und eine wesent­liche Vor­aus­set­zung für die indus­tri­elle Wei­ter­ent­wick­lung der säch­si­schen Wirt­schaft.“