Kita-Anhörung bestärkt SPD-Position – Eltern, Erzieher und Kommunen im Blick behalten

2. März 2018

Juliane Pfeil-Zabel, fami­li­en­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, erklärt zur heute im Schul­aus­schuss durch­ge­führten Anhö­rung zu einem Kita-Gesetz­ent­wurf der Frak­tion DIE LINKE:

„Die Sach­ver­stän­digen haben heute den Stand­punkt der SPD-Frak­tion bestärkt, nicht einen Bereich oder eine Maß­nahme im Kita-Bereich sin­gulär zu betrachten. Neben der Qua­li­täts­de­batte müssen die Finan­zie­rungs­an­teile von Eltern und Kom­munen im Blick behalten werden, auch eine aus­rei­chende Anzahl an Kita-Plätzen sowie von qua­li­fi­ziertem Per­sonal ist erfor­der­lich“, umreißt Kita-Expertin Juliane Pfeil-Zabel den Stand­punkt.

„Die lineare Absen­kung des Betreu­ungs­schlüs­sels über 12 Jahre hinweg fokus­siert zu sehr auf Norm­werte der Ber­tels­mann-Stif­tung. Der vor­ge­legte Gesetz­ent­wurf lässt Fragen zur Dyna­mi­sie­rung der Kita­pau­schale, den Auf­wuchs an erfor­der­li­chen Lei­tungs­stunden, neue räum­liche Erfor­der­nisse für das Mehr an Per­sonal sowie par­allel stei­gende Eltern­bei­träge völlig außer Acht“, fasst Pfeil-Zabel die wesent­li­chen Kri­tik­punkte zusammen.

Bereits im Februar 2018 hatte die SPD-Frak­tion auf ihrer Klausur Bilanz zu den bis­he­rigen Errun­gen­schaften im Bereich der früh­kind­li­chen Bil­dung gezogen. In der anste­henden Debatte sollen Punkte wie ins­be­son­dere die Ein­füh­rung von Vor- und Nach­be­rei­tungs­zeiten, die Ent­las­tung der Eltern von stetig stei­genden Bei­trägen, die gezielte Unter­stüt­zung von Brenn­punkt-Kitas sowie die Unter­stüt­zung der Kom­munen z.B. bezüg­lich der Kita­pau­schale oder beim Kitabau eine zen­trale Rolle spielen.

„Die Sach­ver­stän­digen haben uns heute in diesem Weg bestärkt: Erzie­he­rinnen und Erzieher, Eltern und Kom­munen gemeinsam im Blick zu behalten, um gemeinsam die früh­kind­liche Bil­dung voran zu bringen. Da es zur Wir­kung des ver­bes­serten Betreu­ungs­schlüs­sels keine ein­hel­lige Sach­ver­stän­di­gen­mei­nung gab, sollte diese Frage intensiv im anste­henden Dia­log­pro­zess bear­beitet werden“, so Pfeil-Zabel abschlie­ßend.