Mindestlohn ist Erfolgsgeschichte und darf nicht ausgehebelt werden

28. Dezember 2015

Hen­ning Homann, stell­ver­tre­tender Vor­sit­zender der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag und Spre­cher für Arbeits­markt, zum Min­dest­lohn:

„Allen Welt­un­ter­gangs­vi­sionen zum Trotz: Der vor einem Jahr nach hartem Ringen ein­ge­führte Min­dest­lohn ist eine Erfolgs­ge­schichte. Seit dem 1. Januar 2015 pro­fi­tieren rund 3,7 Mil­lionen arbei­tende Men­schen in Deutsch­land von seiner Ein­füh­rung – in Ost und West glei­cher­maßen”, so Hen­ning Homann am Montag. „Allein in Sachsen pro­fi­tieren rund 250 000 Arbeit­neh­me­rinnen und Arbeit­nehmer vom Min­dest­lohn.”

„Mit 8,50 Euro pro Stunde setzt der Min­dest­lohn eine gesetz­liche Lohn­un­ter­grenze und ist ein großer Erfolg, um die Würde der Arbeit zu schützen und Lohn­dum­ping zu Lasten der ehr­li­chen Arbeit­geber ein­zu­dämmen. Das sollten sich auch jene merken, die zu uns Geflüch­teten den Min­dest­lohn abspre­chen wollen. Es bleibt bei dem Grund­satz: Glei­cher Lohn für gleiche Arbeit. Nie­mand wird davon aus­ge­nommen.“

„Die Fakten spre­chen für den Min­dest­lohn. So ist die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflichtig Beschäf­tigten in Sachsen gestiegen – ent­gegen den Befürch­tungen, der Min­dest­lohn werde Jobs ver­nichten. Nach Angaben der Bun­des­agentur für Arbeit waren bei uns im Frei­staat im Sep­tember rund 38 000 Men­schen mehr beschäf­tigt als Ende 2014. Und das Hoch auf dem Arbeits­markt hält weiter an. Wir haben jetzt die nied­rigste Arbeits­lo­sen­quote seit 24 Jahren.”

„Und schließ­lich hat sich auch nicht das Vor­ur­teil bewahr­heitet, der Min­dest­lohn schade der Wirt­schaft. Im Gegen­teil: Die Wirt­schaft merkt, dass die Men­schen mehr Geld in der Tasche haben. Selten ist die Kon­sum­laune der Ver­brau­cher besser gewesen. Gering­ver­diener haben durch den Min­dest­lohn ein Lohn­zu­wachs von fünf Pro­zent. Das sind auch gute Aus­sichten für das kom­mende Jahr.“