Pallas: Qualität der Ermittlungsarbeit weiter steigern

12. April 2017

+++ Auf internationalen Terrorismus angemessen reagieren +++ Bürger nicht unnötig in Freiheit einengen +++

„Die Bekämp­fung der Eigen­tums­kri­mi­na­lität ist ein abso­luter Schwer­punkt der poli­zei­li­chen Arbeit in Sachsen“, so Albrecht Pallas in der Aktu­ellen Debatte zu Kon­se­quenzen aus der Poli­zei­li­chen Kri­mi­nal­sta­tistik 2016. Mehr Poli­zei­prä­senz helfe seiner Ansicht nach nur bedingt. „Letzt­lich muss die Auf­klä­rungs­quote – nicht nur bei Woh­nungs­ein­brü­chen – unbe­dingt gestei­gert werden. Das geht bei inten­siver Tat­ort­ar­beit los und hört bei schlag­kräf­tigen Ermitt­lungs­ein­heiten und län­der­über­grei­fendem Infor­ma­ti­ons­aus­tausch nicht auf. Es könnte eine wich­tige Auf­gabe des neuen LKA-Prä­si­denten sein, die Situa­tion regional genau zu ana­ly­sieren und  flä­chen­de­ckend Qua­lität der poli­zei­li­chen Ermitt­lungs­ar­beit weiter zu stei­gern.“

Mit Blick auf die Gewalt­kri­mi­na­lität sagte Pallas: „Hier möchte ich nach­drück­lich für eine flä­chen­de­ckende Stär­kung der unter­schied­lichsten Prä­ven­ti­ons­an­ge­bote werben.“ Die Polizei sei da „die letzte Instanz“.

Pallas bedankte sich zudem aus­drück­lich für den Ein­satz der säch­si­schen Poli­zei­be­amten in Bors­dorf am ver­gan­genen Wochen­ende. Nach seinem Ein­druck seien erste Kon­se­quenzen aus dem Fall Al-Bakr zum Tragen gekommen. „Der Ein­satz hat gezeigt, dass die Sicher­heits­ar­chi­tektur in Deutsch­land funk­tio­niert. Sie hat so gut funk­tio­niert, dass der mut­maß­liche Ter­ro­rist früh­zeitig erkannt, gefasst und gestoppt werden konnte.“

Kon­se­quenz aus dem inter­na­tio­nalen Ter­ro­rismus sei, dass sich die Stra­te­gien der Sicher­heits­be­hörden ver­än­derten, mög­li­cher­weise auch das Instru­men­ta­rium. „Aber nicht alles, was tech­nisch oder poli­tisch gewünscht ist oder geht, ist auch wirk­lich gut“, sagte Pallas. „Wir müssen bei dieser Debatte immer abwägen, wie­viel Sicher­heit wir brau­chen und wie­viel Frei­heit wir ermög­li­chen können. Denn wir wollen unsere Bür­ge­rinnen und Bürger nicht unnötig in ihren Bür­ger­rechten, in ihrer Frei­heit ein­engen.“