Sachsen darf die Energiewende nicht weiter verschleppen

18. März 2016

AusbauzahlenSAENA

Jörg Vieweg, Spre­cher für Ener­gie­po­litik der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zur Prä­sen­ta­tion der Ent­wick­lung der Erneu­er­baren Ener­gien durch die Säch­si­sche Ener­gie­agentur (SAENA):

„Die neu­esten Zahlen zur Ent­wick­lung der Erneu­er­baren Ener­gien in Sachsen spre­chen eine deut­liche Sprache: der Ausbau der Erneu­er­baren Ener­gien in Sachsen kommt nur schlep­pend voran“, so Jörg Vieweg, ener­gie­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zu den heute ver­öf­fent­lichten Zahlen der Säch­si­schen Ener­gie­agentur (SAENA) zur Ent­wick­lung der Erneu­er­baren Ener­gien in Sachsen im Jahr 2015.

Nach den Pro­gnosen der SAENA stieg der Anteil erneu­er­barer Ener­gien im Frei­staat Sachsen nur um 1,5 Pro­zent gegen­über dem Vor­jahr an. Die Erhö­hung des Anteils der erneu­er­baren Ener­gien beruht dabei vor allem auf dem Zubau bei der Foto­vol­taik und der Wind­energie. Bei der Was­ser­kraft und der Bio­masse hat es im Jahr 2015 fak­tisch keinen Zubau gegeben.

Jörg Vieweg: „Die Zahlen machen klar: Eine dyna­mi­sche Ent­wick­lung beim Zubau von EE-Anlagen findet in Sachsen nicht statt. Spä­tes­tens jetzt macht sich bemerkbar, wie lange die Vor­gän­ger­re­gie­rung bei der Ener­gie­wende auf der Bremse gestanden hat.

Mit einem Anteil von knapp 23% der Erneu­er­baren Ener­gien am Brut­to­strom­ver­brauch ran­giert Sachsen immer noch auf dem letzten Platz im Ver­gleich mit allen anderen ost­deut­schen Flä­chen­län­dern.

Durch die Regie­rungs­be­tei­li­gung der SPD hat sich die Koali­tion auf deut­lich ambi­tio­nier­tere Ziele fest­ge­legt. Bis 2025 sollen 45 Pro­zent des gesamten Ener­gie­ver­brauchs, der Wär­me­ver­sor­gung und der Mobi­lität im Frei­staat aus Erneu­er­baren Ener­gie­quellen stammen. 2035 sollen es 60 Pro­zent sein. Lang­fristig setzt die SPD auf 100 Pro­zent sau­bere Ener­gie­er­zeu­gung auch im Frei­staat. Haupt­ziel bleibt dabei der Kampf gegen den Kli­ma­wandel. Hier muss auch Sachsen seinen Bei­trag leisten. Wir haben also noch einen weiten Weg vor uns.“

Jörg Vieweg drängt des­halb auf die im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­barte Fort­schrei­bung des Säch­si­schen Energie- und Kli­ma­pro­gramms: „Aus dem Energie-und Kli­ma­pro­gramm muss ein Kli­ma­schutz- und Ener­gie­pro­gramm 2020 werden.

Ins­be­son­dere beim Ausbau der Wind­energie hat Sachsen noch großes Poten­tial. Außerdem bietet die Wind­kraft zahl­reiche Chancen für Gemeinden und Bewohner in den länd­li­chen Regionen. Gerade durch Bür­ger­wind­kraft­an­lagen oder Ener­gie­ge­nos­sen­schaften wird ermög­licht, dass viele Men­schen direkt von der Ener­gie­wende pro­fi­tieren können.

Des­halb wollen wir den Ausbau der erneu­er­baren Ener­gien in Sachsen beschleu­nigen und die Akzep­tanz für die Ener­gie­wende weiter stei­gern indem die Wert­schöp­fung mög­lichst vor Ort erhalten bleibt.“

Hin­ter­grund

Die Zahlen der SAENA finden Sie unter: http://​www​.saena​.de/​t​h​e​m​e​n​/​e​r​n​e​u​e​r​b​a​r​e​-​e​n​e​r​g​i​e​n​-​i​n​-​s​a​c​h​s​e​n​.​h​tml