‚Unser Sachsen’ zum Thema Schule

11. Juni 2016

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Bil­dung ist eines unserer Schlüs­sel­themen, es ist uns ein Her­zens­an­liegen. Des­halb ist uns auch das neue Schul­ge­setz so wichtig. Wenn wir es jetzt anfassen, dann gilt es bestimmt zehn Jahre. Das Ergebnis muss also sitzen. Unsere Devise ist: Qua­lität vor Geschwin­dig­keit.
Der Dis­kus­si­ons­pro­zess, den das Kul­tus­mi­nis­te­rium mit dem ersten Ent­wurf am Anfang des Jahres mit Dia­log­foren und Betei­li­gungs­mög­lich­keiten ange­stoßen hat, war richtig und wichtig. Jedoch wurden im neuen Ent­wurf wich­tige Anre­gungen nicht auf­ge­nommen – er blieb leider hinter unseren Erwar­tungen zurück.

Gefreut hat uns, dass von vielen Seiten unsere Idee des län­geren gemein­samen Ler­nens auf­ge­griffen wurde. Aller­dings ist auch klar: Es gilt der Koali­ti­ons­ver­trag, in dem die Gemein­schafts­schule nicht auf­ge­nommen ist. Wir sind da ver­trags­treu. Aber wenn selbst die Wirt­schaft inzwi­schen dafür ist, bewegt sich offenbar was. Wir müssen der CDU da wohl ein­fach noch Zeit geben.

Im Wahl­kampf haben wir unsere For­de­rung nach mehr Leh­re­rinnen und Leh­rern in Stein gemei­ßelt. In den Koali­ti­ons­ver­hand­lungen haben wir eine erste Ver­bes­se­rung erreicht. Die SPD hat für 1.200 Neu­ein­stel­lungen pro Jahr gesorgt. Das wird aber nicht rei­chen. Wir müssen den Leh­rer­mangel end­lich kon­se­quent angehen. Es ist zwar schön und gut, dass das Kul­tus­mi­nis­te­rium jähr­lich ver­kündet, der Schul­jah­res­be­ginn sei gesi­chert. Wir möchten aber, dass Schule lang­fristig auf hohem Niveau gesi­chert ist:

  • Wir wollen, dass alle Lehr­kräfte an allen Schulen gleich­wertig bezahlt werden.
  • Wir wollen, dass Sei­ten­ein­steiger ordent­lich auf ihren Job im Klas­sen­zimmer vor­be­reitet werden.
  • Wir wollen, dass der Beruf auch für ältere Leh­re­rinnen und Lehrer attraktiv bleibt.

Uns ist es wichtig, auch in einer Koal­tion dafür zu kämpfen. Gemeinsam mit unserer bil­dungs­po­li­ti­schen Spre­cherin Sabine Friedel. Ohne ideo­lo­gi­sche Scheu­klappen und an der Sache ori­en­tiert. Ich bin mir sicher, dass wir in diesem Jahr viel für Schüler, Lehrer und Eltern errei­chen können.

Der Weg zum neuen Schulgesetz.

Jetzt muss das Parlament ran

Da staunte so man­cher nicht schlecht, als sich das Kul­tus­mi­nis­te­rium Anfang des Jahres dazu ent­schloss, beim Schul­ge­setz neue Wege zu gehen: Nicht hinter ver­schlos­senen Türen sollte dis­ku­tiert werden, son­dern breit und offen – von Ange­sicht zu Ange­sicht und auch online. Und des­halb lan­dete gleich der erste Refe­ren­ten­ent­wurf im Internet. Neun Dia­log­foren hat das Kul­tus­mi­nis­te­rium ver­an­staltet, und die Reso­nanz blieb nicht aus. An jedem dieser Abende betei­ligten sich zwi­schen 80 und 180 Per­sonen. Eltern, Schü­le­rinnen und Schüler, Lehr­kräfte und Wirt­schafts­ver­treter dis­ku­tierten enga­giert und kri­tisch, aber immer kon­struktiv und auf Lösungen bedacht.
Wir Sozi­al­de­mo­kraten haben in dem Betei­li­gungs­pro­zess eine große Chance gesehen – wenn er denn ernst gemeint ist: „Bür­ger­be­tei­li­gung ist dann erfolg­reich, wenn die Ergeb­nisse am Ende einen Unter­schied machen, wenn sie ernst genommen werden“, sagte die bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin unserer Land­tags­frak­tion, Sabine Friedel, bei einer Ple­nar­de­batte Mitte März. Jetzt, ein Vier­tel­jahr später, sehen nicht nur die Bür­ge­rinnen und Bürger mit Ent­täu­schung auf den Anfang Mai vor­ge­legten zweiten Ent­wurf, son­dern auch die Land­tags­ab­ge­ord­neten. „Da muss eben das Par­la­ment ran“, erklärte Sabine Friedel. Von den mehr als 1.000 Hin­weisen und Anre­gungen, die beim Kul­tus­mi­nis­te­rium ein­ge­gangen waren, hat kaum etwas Berück­sich­ti­gung gefunden. Friedel: „Wir nehmen die Hin­weise der Eltern und Schüler, der Leh­rer­ver­bände und der Wirt­schaft ernst und wollen sie im Gesetz ver­an­kert sehen.“
Dass noch ein gutes Stück Arbeit vor den Frak­tionen liegt, zeigt schon die Tat­sache, dass das Kul­tus­mi­nis­te­rium bisher nur 79 der ins­ge­samt 1.089 Stel­lung­nahmen ver­öf­fent­licht hat. Daten­schutz­gründe sprä­chen aus Sicht des Minis­te­riums dagegen, dem Par­la­ment alle Stel­lung­nahmen und Anre­gungen zuzu­leiten. „Aber die Bür­ge­rinnen und Bürger wollen doch mit ihren Hin­weisen Ein­fluss auf das Gesetz­ge­bungs­ver­fahren nehmen – wie soll das gelingen, wenn der Gesetz­geber die Hin­weise nicht kennen darf?“, fragt Sabine Friedel. Wenn der Pro­zess bereits an diesem Punkt in Sto­cken gerät, wie soll das dann erst bei den inhalt­li­chen Ände­rungen werden?
Ändern muss sich noch vieles: Für die Schulen im länd­li­chen Raum müssen die Aus­nah­me­re­ge­lungen weiter gehen als vor­ge­sehen, denn flä­chen­de­ckende Schul­schlie­ßungen sind mit der SPD nicht zu machen. Auch das Berufs­schul­netz muss stabil gemacht werden. Die Ober­schulen gilt es zu stärken, Schul­so­zi­al­ar­beit gehört im Gesetz ver­an­kert und mit einem moder­ni­sierten Erzie­hungs- und Bil­dungs­auf­trag wollen wir den Impuls für eine Erneue­rung der Lehr­pläne setzen. Beim Thema Inklu­sion schließ­lich ist beson­ders viel Nach­bes­se­rungs­be­darf, denn hier ist wichtig, dass sie von Anfang an gelingt und nicht man­gels Res­sourcen zur Belas­tung wird.
„Es gibt einen sehr sport­li­chen Zeit­plan“, so Sabine Friedel. „Im November 2016 soll das Gesetz beschlossen werden, mit dem Schul­jahr 2017/18 in Kraft treten. Aber wir sind uns in der Frak­tion einig: Unser wich­tigstes Kri­te­rium beim Schul­ge­setz ist die Qua­lität. Wenn es uns in der vor­ge­se­henen Zeit gelingt, viele Ände­rungen zu ver­ein­baren und so ein gutes Schul­ge­setz zu erar­beiten, dann sind wir zufrieden. Wenn nicht, dann werden wir eben solange wei­ter­dis­ku­tieren, bis das Gesetz gut ist.“

Schulen in NOT?

Sabine Friedel, bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, über Leh­rer­mangel, Unge­rech­tig­keiten und was wir dagegen tun müssen.

„Schulen in Not“ – ist das über­dra­ma­ti­siert oder sind die Pro­bleme wirk­lich so groß?
Sabine Friedel: Natür­lich gibt es Schulen, wo die Lage der­zeit noch ent­spannt ist. Doch die Pro­bleme sind wirk­lich groß: Viele Leh­re­rinnen und Lehrer gehen in den nächsten Jahren in Rente. Der Nach­wuchs fehlt. Es gibt Unter­richts­aus­fall, für manche Fächer sogar wochen­lang.
Sachsen braucht also drin­gend Lehr­kräfte. Was ist zu tun?
Sabine Friedel: Vieles. Es gibt nicht die eine Maß­nahme, die alle unsere Pro­bleme löst. Wir müssen dafür sorgen, dass die älteren Kol­le­ginnen und Kol­legen länger bleiben: Viele gehen heute schon mit 63 Jahren in Rente und nehmen die Abschläge in Kauf. Man muss also dafür sorgen, dass die Arbeits­be­din­gungen für die Älteren besser werden, indem man bei­spiels­weise Alters­teil­zeit ermög­licht oder die Älteren nur noch in einem Fach statt zweien ein­setzt, um ihnen die Arbeit zu erleich­tern. Sei­ten­ein­steiger werden schon jetzt ein­ge­stellt, aber sie brau­chen eine ver­nünf­tige Aus­bil­dung, bevor sie in den Unter­richt gehen, sonst ist ihre Ein­ar­bei­tung eine zusätz­liche Belas­tung für die Kol­legen. Und natür­lich müssen wir mit einer bes­seren Bezah­lung dafür sorgen, dass der Leh­rer­beruf attrak­tiver wird.
Viele Bun­des­länder ver­be­amten ihre Lehr­kräfte. Kann es sich Sachsen ange­sichts des bun­des­weiten Leh­rer­man­gels leisten, wei­terhin nicht zu ver­be­amten?
Sabine Friedel: Ich halte die Ver­be­am­tung aus vielen Gründen für keine gute Lösung. Das fängt bei der Tat­sache an, dass man damit den Sozi­al­ver­si­che­rungs­sys­temen noch mehr Arbeit­nehmer ent­zieht – dabei wollen wir Sozi­al­de­mo­kraten doch eigent­lich das Gegen­teil. Das wesent­liche Argu­ment für eine Ver­be­am­tung ist immer, dass die Lehrer dann netto mehr Geld haben. Aber das können wir auch ohne Ver­be­am­tung errei­chen, indem wir die Lehr­kräfte besser bezahlen. E13 für alle, das ist unser Ziel. Ich hoffe, dass wir es mit dem kom­menden Haus­halt schon errei­chen, alle Ober­schul­lehrer in diese Gehalts­gruppe zu holen und sie damit genauso zu bezahlen wie die Lehr­kräfte an den Gym­na­sien. In einem zweiten Schritt muss das dann auch für die Leh­re­rinnen und Lehrer an Grund­schulen mög­lich werden.
Ober­schul­lehrer fehlen ja in beson­derem Maße, wäh­rend für das Gym­na­sium mehr Absol­venten zur Ver­fü­gung stehen. Haben da die Uni­ver­si­täten in den ver­gan­genen Jahren falsch aus­ge­bildet?
Sabine Friedel: Nein. Was junge Men­schen stu­dieren wollen, hängt ja vor allem von den spä­teren Aus­sichten ab. Es ist völlig klar: Wenn ich Leh­rerin werden will, dann stu­diere ich lieber auf Gym­na­sium statt Ober­schule, denn einer­seits ver­diene ich dann später mehr Geld. Und ande­rer­seits kann ein Gym­na­si­al­lehrer auch an der Ober­schule ein­ge­setzt werden, aber ein Ober­schul­lehrer nicht am Gym­na­sium. Dass also am Bedarf vorbei aus­ge­bildet wurde, liegt nicht an den Uni­ver­si­täten, son­dern daran, dass die Struktur unseres Lehr­amts­stu­diums, die vom Kul­tus­mi­nis­te­rium vor­ge­geben wird, und die unter­schied­liche Bezah­lung fal­sche Anreize setzen. Da muss sich drin­gend etwas ändern – indem man die Lehr­amts­prü­fungs­ord­nung ändert und die soge­nannte Stu­fen­aus­bil­dung ein­führt: Einen Stu­di­en­gang für die Pri­mar­stufe (also Grund­schul­lehramt), einen für die Sekun­dar­stufe I (also 5.–10. Klasse an Ober­schulen und Gym­na­sien) und einen für die Sekun­dar­stufe II (also 11.–12. Klasse bzw. Berufs­schulen). Das wird eine wich­tige Auf­gabe für die nächsten Jahre, damit unserem Bil­dungs­system nicht wieder so etwas pas­siert wie jetzt.

Ausblick: GEHT’S NICHT NOCH UM MEHR?

Von Sabine Friedel

Der Lehr­kräf­te­mangel stellt unser Schul­system vor rie­sige Pro­bleme. An vielen Stellen muss etwas getan werden, um die Pro­bleme zu lösen: Bei den Leh­rer­ge­häl­tern, bei den Sei­ten­ein­stei­gern, bei den Stu­di­en­gängen. Viele kleine Stell­schrauben … Aber geht’s nicht noch um mehr? Sagt man nicht, dass in jeder Krise auch eine Chance steckt? Die man sehen und beim Schopfe packen muss? Was ist denn mal ganz unab­hängig vom Leh­rer­mangel? Wir erleben gestresste Kinder, die schon im Alter von 12 Jahren mit Schul­un­ter­richt, Ganz­tags­an­gebot und Haus­auf­gaben eine Vierzig-Stunden-Woche absol­vieren. Leh­re­rinnen und Lehrer, die einen dichten Lehr­plan schaffen und dabei die Lang­sam­lerner auf der Strecke lassen müssen. Eltern, die die hohen schu­li­schen Anfor­de­rungen beklagen und gleich­zeitig unzu­frieden mit ihren Kin­dern sein müssen. Und Aus­bil­dungs­be­triebe, die ihren Lehr­lingen extra-Kurse geben, um Schul­stoff zu wie­der­holen und sie „aus­bil­dungs­reif“ zu machen. Ist die Art von Bil­dung, die wir heute betreiben, wirk­lich zukunfts­fähig? In einer Zeit, wo dank Internet und Smart­phones alles Wissen unmit­telbar und immer ver­fügbar ist, sind es dann nicht ganz andere Dinge, die die Schule eigent­lich ver­mit­teln muss?
Der Astro­phy­siker und Wis­sen­schafts­jour­na­list Pro­fessor Harald Lesch („Leschs Kosmos“ und „Frag den Lesch“, ZDF) hat das Dilemma unseres Bil­dungs­sys­tems in einem Inter­view zutref­fend beschrieben: „Ich bedauere eigent­lich im Wesent­li­chen, dass viel zu wenig Kunst, Musik und Sport unter­richtet wird, weil das sind die wesent­li­chen Fächer in der Schule, die die Krea­ti­vität der Kinder so stark beein­flussen wie nichts sonst. Kinder, die sport­lich sind, die Musik machen, die Lust haben, Theater zu spielen, was zu malen, bil­dende Kunst – das werden Gehirne sein, die in Zukunft auf Fragen, die heute noch keiner weiß, ent­spre­chend reagieren können. Statt­dessen ker­kern wir sie ein. Wir ker­kern sie in Voka­beln ein, in irgend­welche mathe­ma­ti­schen Übungs­auf­gaben, die teil­weise von einer Per­ver­sion sind, das hätte ich gar nicht für mög­lich gehalten … Wir ker­kern sie ein in allen mög­li­chen Kram, aber wir bereiten sie nicht auf das Leben vor. Wir unter­richten zum Bei­spiel Mathe­matik nicht als prak­ti­sches Fach. Prak­tisch wäre so, dass die Kinder sofort, so schnell wie mög­lich, mit Leuten zusam­men­kommen, die jeden Tag Mathe­matik um sich rum haben. Grund­re­chen­arten, Pro­zent­rech­nung, Drei­satz, Flä­chen­be­rech­nung – ganz ein­fache Dinge, um zu sehen, wofür braucht man denn das eigent­lich? Dann unter­richtet man Mathe­matik richtig, als ganz starkes prak­ti­sches Fach. Aber nicht so ein total abs­traktes Zeug mit irgend­wel­chen Mengen, davon wird man nie wieder in seinem Leben was hören; mit irgend­wel­cher Algebra, die man nie wieder braucht … Bei der Physik ist es so, das ist ein Anhängsel der Mathe­matik, da werden irgend­welche blöd­sin­nigen Übungs­auf­gaben gerechnet. Es wird eben nicht Natur erfahren. Es wird nicht raus­ge­gangen. Die Frage zu stellen, warum kann ein Baum so groß werden? Mein Gott, wie macht denn der das? Wir gucken mal, wie hoch wir eine Was­ser­säule pumpen können, gegen die Erd­an­zie­hungs­kraft: Zehn Meter. Tja, aber die Bäume sind 26 Meter hoch, wie kriegen die denn das Wasser da oben hin? Das müsste man unter­richten, also wirk­lich raus, raus, raus, raus und rein und runter und weg und hin und so weiter! Aber statt­dessen sitzen halt die Kinder in den G8-Zucht­häu­sern und werden da durch­ge­trieben. Also ich finde das aber­witzig. … Man kom­pri­miert Zeit. Man ver­sucht das tat­säch­lich. …. Wir lassen sie nicht mehr spielen. Es ist alles total orga­ni­siert.“
Ein Teil unseres Leh­rer­man­gels rührt viel­leicht auch daher, dass wir unsere Leh­re­rinnen und Lehrer falsch ein­setzen. Dass wir unseren Kin­dern 34 Unter­richts­stunden pro Woche zumuten. In Finn­land liegt das durch­schnitt­liche Stun­denmaß bei 22 Unter­richts­stunden pro Woche. In der rest­li­chen Zeit findet auch Schule statt – aber in einem Rahmen, der eine Mischung aus unseren Ganz­tags­an­ge­boten, Selbst­lern­phasen und Frei­zeit in der Schule ist. Viel­leicht führt ja der Lehr­kräf­te­mangel dazu, dass wir uns unsere Stun­den­ta­feln noch einmal genau anschauen. Das wäre gut! Denn wir müssen uns die Frage stellen: Geht nicht auch weniger? Und wenn ja, wie sehen dann unsere Lehr­pläne der Zukunft aus? Was ändern wir, um unseren Kin­dern nicht mehr tro­ckenes Wissen ein­zu­trich­tern, das heute überall schnell ver­fügbar ist, son­dern ihnen viel­mehr bei­zu­bringen, wie man sich Wissen aneignet? Den Schritt von der Wis­sens­ver­mitt­lung zur Kom­pe­tenz­aus­bil­dung ist unser Bil­dungs­system sprach­lich schon gegangen – aber prak­tisch noch nicht. Prak­tisch findet der Unter­richt an vielen Schulen immer noch so statt wie vor zwanzig oder dreißig Jahren. Denn an den Prü­fungs­an­for­de­rungen hat sich wenig geän­dert. An der Lehr­amts­aus­bil­dung hat sich wenig geän­dert. Und damit hat sich auch an unseren Schulen wenig geän­dert.
Schul­ge­setz und Lehr­kräf­te­mangel sind für uns in der Land­tags­frak­tion wich­tige Themen. Aber sie sind nur das Vor­spiel. Wie sollen unsere Schulen der Zukunft aus­sehen? In einer kom­plexen, digi­talen und ver­netzten Welt? Was brau­chen unsere Kinder für Fähig­keiten, wenn sie einmal erwachsen sind? Das sind die Fragen, denen wir uns auch widmen wollen. Und die über unsere Legis­la­tur­pe­riode weit hin­aus­gehen. n