In diesem Jahr jährt sich der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 zum 70. Mal. Für unsere Abgeordneten Frank Richter und Hanka Kliese ist der Gedenktag und die Erinnerung an die mutigen Menschen ein Zeichen der Hochachtung und Mahnung.
„Die Erinnerung an den 17. Juni rückt das mutige Aufbegehren der Menschen in der DDR für Freiheit, Demokratie, für die Einheit Deutschlands und für gerechte soziale Verhältnisse in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Was die Menschen damals ersehnten, wurde Wirklichkeit erst 36 Jahre später, in der Friedlichen Revolution.
Unser Gedenken gilt zuerst den Todesopfern, den Inhaftierten und Unterdrückten des 17. Juni 1953. Es waren viele Sozialdemokraten unter ihnen, überzeugte und couragierte Genossinnen und Genossen, die die Chance einer Neubegründung der im SED-Regime verbotenen SPD ergreifen und demokratische Verhältnisse erkämpfen wollten. Ihre Anliegen wurden in kürzester Zeit und mithilfe des sowjetischen Militärs abgewehrt und unterdrückt. Unser Erinnern an sie ist ein Ausdruck der Hochachtung und Ermahnung, die Ideale von Freiheit und sozialer Gerechtigkeit niemals aus dem Auge zu verlieren.“
Der Umdeutung des Gedenktages zum eigenen Nutzen tritt unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecherin , Hanka Kliese, deutlich entgegen:
„In letzter Zeit beobachten wir zunehmend eine Vereinnahmung des 17. Juni durch rechte und rechtsextreme Gruppen, die selbst autoritäre Züge tragen und an der Abschaffung von Freiheits- und Menschenrechten interessiert sind. Wir müssen solchen Tendenzen gegenüber wachsam bleiben, denn sie stehen nicht in der Tradition dieses Volksaufstandes. Vielmehr steht dieser Tag für die Verteidigung der demokratischen Werte.“