Das Bildungsticket kommt

Als das lang­same Bohren harter Bretter bezeich­nete der große deut­sche Sozio­loge Max Weber das Poli­tik­ma­chen. Am Bildungs­ticket haben wir lange gebohrt. Und nie auf­ge­geben.

Hätte jemand Martin Dulig bei dieser Aktion im Jahr 2014 vor dem Bahnhof Dresden-Neu­stadt gesagt, dass es noch sieben Jahre dauern wird, bis aus dem sym­bo­li­schen Bildungs­ticket in seinen Händen ein echtes wird, dann hätte es dieses Foto viel­leicht nie gegeben. Oder er hätte gesagt: „Na und? Da müssen wir durch!“

Was gab es alles für Wider­stände zu über­winden: Erst musste die Finan­zie­rung orga­ni­siert werden. Im Dop­pel­haus­halt 2015/16 war erst­mals Geld für das Bildungs­ticket ver­fügbar.
Dann galt es, die Ver­kehrs­ver­bünde zu über­zeugen. Das glückte 2018 mit dem Abschluss­be­richt der ÖPNV-Stra­te­gie­kom­mis­sion. Schließ­lich stellten sich die Land­räte quer, bis es Anfang 2021 end­lich zum Kom­pro­miss kam. Doch das benö­tigte Geld war zwi­schen­zeit­lich ins Azubi-Ticket geflossen – was wir natür­lich als gutes Angebot erhalten wollen.

Mit dem Dop­pel­haus­halt 2021/22 ist nun end­lich alles bei­sammen. Das Bildungs­ticket kommt ab dem Schul­jahr 2021/22 und auch hier gilt mal wieder: So schnell geht uns der Atem nicht aus.

Was lange währt, wird end­lich gut.

Alle Details zum
Bildungs­ticket:

max. 15 Euro/​Monat

Das Bildungs­ticket wird  im Jahres-Abo maximal 15 Euro pro Monat, also maximal 180 Euro pro Jahr, kosten.

für Schüler*innen

Das Bildungs­ticket ist für alle Schüler*innen an all­ge­mein­bil­denden Schulen ver­fügbar. Außerdem für Schü­le­rinnen an berufs­bil­denden Schulen, die keine duale Aus­bil­dung absol­vieren, z.B. Phy­sio­the­ra­peu­tinnen oder Erzieher. Für Azuis in dualer Aus­bil­dung gibt es das Azubi-Ticket.

Den ganzen Tag, das ganze Jahr, in Bus und Bahn

Das Bildungs­ticket gilt in allen Ver­kehrs­mit­teln des ÖPNV, im gesamten Ver­kehrs­ver­bund (beim MDV im säch­si­schen Teil des Ver­bund­raumes), das ganze Jahr und ganz­tägig.

In einem Verkehrsverbund

Grund­sätz­lich gilt das Ticket im Ver­kehrs­ver­bund des Schul­ortes (beim MDV im säch­si­schen Teil des Ver­bund­raumes). Bei Schul- und Wohnort in unter­schied­li­chen Ver­bund­räumen kann alter­nativ der Ver­bund­raum des Wohn­ortes gewählt werden.

Gleich­zeitig ist der Weg zwi­schen Wohnort und Schule über Ver­bund­grenzen hinweg im Bildungs­ticket ent­halten, sofern dort eine tarif­liche Aner­ken­nung besteht.

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Kostengünstige Mobilität

Das Bildungs­ticket ermög­licht den Schüler*innen eine eigen­stän­dige und umwelt­ge­rechte Mobi­lität. Und zwar nicht nur im eigenen Land­kreis- oder in der Groß­stadt, son­dern im ganzen Ver­kehrs­ver­bund.  

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Einfaches Ticket

Es gibt der­zeit in Sachsen ver­schie­dene Sys­teme der Schü­ler­be­för­de­rung in den ein­zelnen Zweck­ver­bänden. Das sorgt dafür, dass nicht alle Schüler berech­tigt sind und das es in Sachsen völlig unter­schied­liche hohe Eltern­bei­träge gibt. Mit dem Bildungs­ticket gehört das der Ver­gan­gen­heit an. 

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Entlastung für Familien

Das Bildungs­ticket ent­lastet Fami­lien. Es ist güns­tiger und leis­tungs­fä­higer als Monats­karten und die klas­si­sche Schü­ler­be­för­de­rung. 

Presse

Die SPD ist schuld… am Bildungsticket

Die SPD ist schuld… am Bildungsticket

Hen­ning Homann, stell­ver­tre­tender Vor­sit­zender der SPD-Frak­­tion im Säch­si­schen Landtag und Spre­cher für Ver­kehrs­po­litik, am Mitt­woch im Landtag in der Aktu­ellen Debatte „Für Schule, Frei­zeit und Wochen­ende – end­lich kommt das Bildungs­ticket“:

Bild­nach­weise: Götz Schleser, Julian Hoff­mann, Adobe Stock (kwan­chaift, stnazkul, zli­kovec, Andrey Kiselev, sirocha, happyvector071, Pixel-Shot, RED­PIXEL, lovelyday12, MoiraM, Zlatko Guzmic, Jonas, 9dreamstudio)