Anhörung bestätigt Koalitionsinitiative zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses

31. August 2015

Holger Mann, Spre­cher für Hoch­schule und Wis­sen­schaft der SPD-Frak­tion, und Aline Fiedler, Spre­cherin für Wis­sen­schaft und Hoch­schule der CDU-Frak­tion, erklären zur heu­tigen Anhö­rung im Wis­sen­schafts­aus­schuss:

„Die heu­tige Anhö­rung hat unsere Initia­tive für ver­bes­serte Arbeits­be­din­gungen an säch­si­schen Hoch­schulen klar bestä­tigt. Denn Fakt ist: Die besten Köpfe brau­chen beste Bedin­gungen – zumal wir uns hier nicht nur im natio­nalen, son­dern auch im inter­na­tio­nalen Wett­be­werb um Spit­zen­kräfte befinden.

Auf Antrag von CDU und SPD hat sich der Landtag bereits im Juli klar dazu bekannt, die Per­spek­tiven des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchses, der Lehr­be­auf­tragten und des Mit­tel­baus zu ver­bes­sern. Erste Schritte – wie die bes­sere Ver­gü­tung für Lehr­be­auf­tragte an den Musik­hoch­schulen – sind bereits umge­setzt. Nun geht es darum, mit den Hoch­schulen Min­dest­stan­dards und Per­so­nal­ent­wick­lungs­kon­zepte zu erar­beiten.“

Holger Mann (SPD): „Wir wollen, dass die Arbeits­ver­hält­nisse an säch­si­schen Hoch­schulen fair, ver­läss­lich und gerecht gestaltet werden. Um dies zu errei­chen, unter­stützen wir die Hoch­schulen bei der Umset­zung ihrer Maß­nahmen mit finan­zi­ellen Mit­teln aus dem Pro­gramm ‚Talente für Sachsen’. Die heu­tige Anhö­rung hat dazu wert­volle Impulse gelie­fert, so zum Tenure-Track, neuen Per­so­nal­ka­te­go­rien im Wis­sen­schafts­ma­nage­ment oder Dritt­mittel-Pools zur Über­brü­ckungs­fi­nan­zie­rung.“

Aline Fiedler (CDU): „Wir haben den Hand­lungs­be­darf erkannt. Wir benö­tigen den Bund mit dem gesetz­li­chen Rahmen des Wis­sen­schafts­zeit­ver­trags­ge­setzes, die Hoch­schulen als Arbeit­geber und das Land, indem wir die Hoch­schulen mit einem aus­rei­chenden Budget aus­statten. In diesem Drei­klang wird es mög­lich sein, die besten Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rinnen und Nach­wuchs­wis­sen­schaftler für unsere Hoch­schulen und For­schungs­in­sti­tute zu gewinnen.

Hin­ter­grund:

Der Säch­si­sche Landtag hatte am 08.07.2015 ein­stimmig den Antrag der Koali­ti­ons­frak­tionen „Wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs, Lehr­be­auf­tragte und Mit­telbau an säch­si­schen Hoch­schulen stärker för­dern“ (Drs. 6/2006) beschlossen.

Zen­traler Bau­stein für eine bes­sere För­de­rung sollen Per­so­nal­ent­wick­lungs­kon­zepte sein, mit denen Dau­er­auf­gaben in Lehre und For­schung defi­niert, Auf­stiegs­chancen trans­pa­rent auf­ge­zeigt sowie wis­sen­schaft­liche Lauf­bahnen plan­barer gemacht werden. Zudem soll es künftig Min­dest­stan­dards bei Befris­tungen von Arbeits­ver­trägen geben. Län­gere Ver­trags­lauf­zeiten, egal ob für Qua­li­fi­zie­rungs- oder Dritt­mit­tel­stellen, schaffen Pla­nungs­si­cher­heit für Wis­sen­schaft­le­rinnen und Wis­sen­schaftler und die Hoch­schulen. Aber auch die Arbeits­be­din­gungen von Lehr­be­auf­tragten sowie stu­den­ti­schen, wis­sen­schaft­li­chen und künst­le­ri­schen Hilfs­kräften sollen sich ver­bes­sern.