Homann: „Wir brauchen eine Kultur des Widersprechens“

8. Mai 2018

„Der Anti­se­mi­tismus in Deutsch­land und Europa war nie ver­schwunden. Heute nimmt er leider wieder zu. Anti­se­mi­tismus ver­eint Ver­schwö­rungs­theo­rien, Ras­sismus und Ungleich­heits­ideo­lo­gien auf per­fide Weise, er ist in allen gesell­schaft­li­chen Schichten ver­an­kert. Der Tag der Befreiung sollte uns eine Mah­nung sein, dieser Ent­wick­lung mit aller Ent­schie­den­heit ent­ge­gen­zu­treten“, so Hen­ning Homann am 8. Mai.

„Wir brau­chen einen gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Kon­sens und eine Kultur des Wider­spre­chens. Ein Ver­weis allein auf die Geschichte des Holo­caust reicht dabei nicht. Wir müssen Welt­ver­schwö­rungs­denken ent­ge­gen­wirken, das oft anti­se­mi­ti­sche Res­sen­ti­ments ver­eint“, so Homann weiter.

„In Ost­eu­ropa wird von rechts­po­pu­lis­ti­schen Poli­ti­kern mit kaum ver­brämten anti­se­mi­ti­schen Kam­pa­gnen gegen Men­schen­rechte und Demo­kratie Wahl­kampf gemacht. Dem muss früh­zeitig und ent­schlossen ent­ge­gen­ge­treten werden. Das gilt bei­spiels­weise auch für das Hofieren anti­se­mi­ti­scher Spit­zen­po­li­tiker in Europa. Anti­se­mi­ti­sche Angriffe, die sich häufen, sind hart zu bestrafen – egal ob sie von Deut­schen oder Geflüch­teten aus dem ara­bi­schen Raum begangen werden.“