Schule der Zukunft? Für uns ein großes Thema. Aber auch in Sachsen stehen die Zeichen auf Veränderung. Dafür wurde der Prozess „Bildungsland Sachsen 2030“ ins Leben gerufen. 218 Handlungsempfehlungen haben Bildungsexperten erarbeitet, die danach in fünf regionalen Bildungsforen diskutiert wurden.
Auf große Zustimmung stießen dabei unter anderem die Themen mehr Mitbestimmung der Schüler, selbstorganisiertes Lernen und Überarbeitung der Lehrpläne. Doch auch kontroverse Themen wie die Anpassung des Unterrichts an den Biorhythmus und der Einsatz digitaler Lernmedien wurden intensiv diskutiert. Nun soll aus den Vorschlägen ein Strategiepapier für Sachsen entwickelt werden.
Wie es damit weitergehen soll, war heute auch Thema der aktuellen Debatte „Strategieprozess „Bildungsland Sachsen 2030“ – Fortentwicklung schulischer Bildung unter breiter fachlicher Beteiligung sicherstellen!“. Dazu unsere bildungspolitische Sprecherin Sabine Friedel:
“Weil sich die Welt ändert, muss sich die Schule ändern. Mit dem Bildungsland-Prozess hat sich Sachsen dieser Aufgabe gestellt. Und hat Antworten auf die Frage gesucht, wie die Schule der Zukunft aussehen soll, damit sie Kindern und Jugendlichen einen guten Start ins Leben bietet. Die Debatten waren intensiv, die Beteiligung hoch, viele Vorschläge sehr klug. Deshalb an dieser Stelle ein großer Dank an alle, die mitgemacht haben und an das Kultusministerium, das den Prozess gut geführt hat.
„Wir sind gespannt auf das abschließende Strategiepapier. Und dann kommt’s drauf an, diese Dinge zu machen, Ideen zu verwirklichen und Vorhaben umzusetzen. Diese Aufgabe liegt letztendlich bei den Lehrerinnen und Lehrern und den Schulleitungen. Die Bildungspolitik sollte sie dabei jedoch bestmöglich unterstützen. Das heißt:
Das Kultusministerium muss die inhaltlichen Freiräume schaffen, die das Personal an den Schulen dafür braucht. Und der Landtag muss sich um gute Rahmenbedingungen kümmern – ausreichend Personal und eine gute Ausstattung. Wir brauchen Schulsozialarbeit und Schulassistenz an jeder Schule. Wir brauchen genügend Lehrkräfte und genügend Stellen, um alle Absolventinnen und Absolventen zu binden. Wir brauchen mehr Mittel im Schulhausbau, um den Sanierungsstau endlich abtragen zu können. Und all das wird langfristig gebraucht, mit Verlässlichkeit. Deshalb plädieren wir dafür, die Umsetzung der Bildungsland-Ergebnisse mit einem zehnjährigen Programm zu begleiten, das verlässliche Personal- und Schulhausbauressourcen festschreibt.”
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