Bürgerrat Bildung zu Gast im Bildungsausschuss

1. Juli 2022

Heute war der Bür­gerrat für Bil­dung und Lernen zu Gast im Aus­schuss für Schule und Bil­dung. Der Bür­gerrat setzt sich aus bun­des­weit aus­ge­losten Bürger:innen ab 16 Jahren zusammen. Im ver­gan­genen Jahr hat der Bür­gerrat bereits ein Sofort­pro­gramm zur Umge­stal­tung des Bil­dungs­sys­tems erar­beitet. Umso wich­tiger ist der direkte Aus­tausch mit poli­ti­schen Gre­mien. Dazu berichtet unsere bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin Sabine Friedel aus der Aus­schuss­sit­zung:

„Sowohl die Schü­le­rinnen als auch Erwach­senen haben heute ein­drück­lich dar­ge­stellt, dass wir mehr lebens­nahes Lernen in der Schule brau­chen. Egal ob prak­ti­sche und hand­werk­liche Fer­tig­keiten im Haus­halt, Ori­en­tie­rung in der Finanz- und Arbeits­welt, Gesund­heit und Wohl­be­finden, Kom­mu­ni­ka­tion und Enga­ge­ment: Die Schule muss sich stärker an der Lebens­wirk­lich­keit und an den Bedürf­nissen der Men­schen aus­richten. Des­halb setzen wir uns seit langem für eine Moder­ni­sie­rung der Lehr­pläne ein.“ Mit Blick auf den von allen Bür­ger­rats­mit­glie­dern geteilten Ein­druck hoher Theo­rie­las­tig­keit des Unter­richts resü­mierten die beiden Kin­der­bot­schaf­te­rinnen so ent­rüstet wie ein­drück­lich: „Wir haben dieses Schul­jahr in Werken nicht ein Brett zer­sägt!“

Neben dem lebens­nahen Lernen spricht der Bür­gerrat eine Reihe wei­terer Themen an: So geht es um gleiche Chancen für alle Schü­le­rinnen und Schüler, um die Kom­pe­tenzen der Lehr­kräfte, um Mit­wir­kung an den Schulen oder auch eine bun­des­weite Har­mo­ni­sie­rung des Schul­we­sens. „Bei man­chen Punkten treffen sich die Vor­stel­lungen des Bür­ger­rats sehr mit unseren Zielen, bei anderen sind wir weiter ent­fernt. Und es gibt auch Themen, wo wir unsere bis­he­rigen poli­ti­schen Posi­tionen viel­leicht kri­tisch über­prüfen müssen –  bei­spiels­weise beim Thema bun­des­weiter Har­mo­ni­sie­rung. In jedem Fall gilt: Es ist gut, wenn der Schul­aus­schuss und das Kul­tus­mi­nis­te­rium auch auf diese Weise im Dialog mit den Bür­ge­rinnen und Bür­gern sind”, so Friedel. „Eine Teil­neh­merin brachte das auf den guten Satz: Wir müssen ein­ander mehr zuhören.”

Pro­to­koll der öffent­li­chen Aus­schuss-Sit­zung

 

Hintergrund:

Der Bür­gerrat Bil­dung und Lernen wurde von der gemein­nüt­zigen, unab­hän­gigen Montag Stif­tung Denk­werk­statt in Bonn orga­ni­siert und läuft seit Oktober 2020 und noch bis 2023. Er bietet bun­des­weit aus­ge­losten Bür­ge­rinnen und Bür­gern (ab 16 J.) ein Forum zur demo­kra­ti­schen Teil­habe und bil­dungs­po­li­ti­schen Mit­be­stim­mung und hat im Laufe des ersten Jahres ein Sofort­pro­gramm zur Umge­stal­tung des deut­schen Bil­dungs­sys­tems erar­beitet. Dut­zende Vor­schläge aus Online-Befra­gungen sind hier ein­ge­gangen. Auch 130 Schü­le­rinnen und Schüler bis 16 Jahre haben in ver­schie­denen „Schul­werk­stätten” mit­dis­ku­tiert: Auch ihre For­de­rungen zum Thema „Wie wollen wir lernen?” sind in die Emp­feh­lungen ein­ge­flossen. Die Kinder- und Jugend­be­tei­li­gung soll 2022 wei­ter­ent­wi­ckelt und auf eine brei­tere Basis gestellt werden.

 

 

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Moderne Bildungspolitik:


Auch wir arbeiten in Sachsen an einer modernen Bil­dungs­po­litik: durch die Chancen für Alle eröffnet werden, Teil­habe eine Selbst­ver­ständ­lich­keit wird und Kinder fürs Leben lernen. Lasst uns gemeinsam das Bil­dungs­land Sachsen #umkrem­peln. Für:

  • gleiche Zugänge zur Bil­dung
  • wohn­ort­nahe Bil­dung
  • eine ver­än­derte Lern­kultur
  • län­geres gemein­sames Lernen

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