Dass Auschwitz nie wieder sei!

26. Januar 2022

Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee das Ver­nich­tungs­lager Ausch­witz-Bir­kenau befreit. Seit 1996 ist der 27. Januar der bun­des­weite Gedenktag für die Opfer des Natio­nal­so­zia­lismus. 2005 haben die Ver­einten Nationen den 27. Januar zum Inter­na­tio­nalen Tag des Geden­kens an die Opfer des Holo­caust erklärt.

Von Bun­des­ar­chiv, B 285 Bild-04413 / Sta­nislaw Mucha / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://​com​mons​.wiki​media​.org/​w​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​c​u​r​i​d​=​5​3​3​7​694

 

Dazu erklären die Hanka Kliese und Frank Richter:

„Der Terror der Nazis fand nicht nur und nicht erst in Ausch­witz statt. Er tobte überall in Deutsch­land, überall in Sachsen, überall in der Nach­bar­schaft so genannter ehren­werter Bürger. Viele schauten zu oder schauten weg. Igno­rante, gleich­gül­tige und oder mit den Nazis sym­pa­thi­sie­rende Bürger haben sich mit­schuldig gemacht. Der 27. Januar muss uns für immer mahnen, dass Ausch­witz nie wieder sei“, so Frank Richter, Spre­cher für Demo­kratie der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag. 

Zum 80. Mal jährt sich in diesem Jahr die Wann­see­kon­fe­renz, auf der die indus­tri­elle Ver­nich­tung der gesamten jüdi­schen Bevöl­ke­rung Europas beschlossen wurde. Zu diesem Anlass haben die Ver­einten Nationen, initi­iert von Israel und der Bun­des­re­pu­blik, eine Reso­lu­tion gegen die Leug­nung des Holo­causts ange­nommen. Nur der Iran distan­zierte sich von dem Beschluss.

Dazu erklärt die stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende der SPD-Frak­tion, Hanka Kliese: „Die Reso­lu­tion gegen die Leug­nung des Holo­causts ist ein starkes Bekenntnis. Die Ver­nich­tung von über sechs Mil­lionen Jüdinnen und Juden darf nie und von nie­mandem bestritten werden.

Die Nazis haben Jüdinnen und Juden, Men­schen mit Behin­de­rung, poli­ti­sche Anders­den­kenden, Sinti und Roma, Homo­se­xu­ellen und vielen anderen unend­lich viel Leid zuge­fügt. Das dürfen wir nie ver­gessen. Unsere poli­ti­sche Auf­gabe ist es, Orte des Erin­nerns zeit­gemäß aus­zu­statten für die junge Gene­ra­tion. Unsere Auf­gabe als Gesell­schaft ist es, Anti­se­mi­tismus,  Homo­phobie, Aus­gren­zung von Men­schen mit Behin­de­rung und Anti­zi­ga­nismus bereits in ihren Anfängen cou­ra­giert ent­ge­gen­zu­treten.“

Frank Richter abschlie­ßend: „Auch heute gilt, dass sich nie­mand her­aus­reden kann. Wer meint, dass ihn Anti­se­mi­tismus, Rechts­extre­mismus, Natio­na­lismus, Homo­phobie und Ras­sismus nichts angingen und er nicht wider­spre­chen müsse, wenn dieses Denken, Reden und Han­deln ein­si­ckert in die Gesell­schaft, ist mit­ver­ant­wort­lich, dass es sich erneut fest­setzen und aus­breiten kann. Der Her­ren­men­schen­wahn hat Deutsch­land in die Bar­barei und die Welt in die Kata­strophe des Zweiten Welt­kriegs geführt. Wehret den Anfängen!“