Energiewende: Machen statt Warten. Arbeitskreis der Landtagsfraktion besucht LEAG.

15.06.2023

Energiewende: Machen statt Warten

Am 15. Juni besuchte der Arbeitskreis I der SPD-Landtagsfraktion das Kraftwerk Boxberg der LEAG und hat Gespräche mit dem Kraftwerksleiter sowie dem Konzernbetriebsrat, der Jugendauszubildendenvertretung und weiteren Betriebsrät:innen geführt.

Die Gespräche drehten sich um die Themen, die gerade viele Menschen, und die Lausitzer ganz besonders, umtreiben: Energiewende, Transformation, Arbeitsplätze, Zukunftschancen und -ängste. Wir alle dürfen nicht vergessen: Unser heutiger Wohlstand baut darauf auf, was die Arbeiter in den Tagebauen und Kraftwerken in den letzten Jahrzehnten geleistet haben. Dafür haben sie den größten Respekt verdient.

 

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Henning Homann

stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion 

„Leider wird die Energie- und Klimadebatte oft nur noch populistisch und spaltend geführt. Allerlei Horrorszenarien, wie Deindustrialisierung oder Blackouts werden an die Wand gemalt. Für die Klimaziele wichtige Maßnahmen, an denen man durchaus im Detail auch berechtigte Kritik äußern kann, werden mit Kampagnen wie Heizungsverbot oder Verbrenner-Aus überzogen. „Wir brauchen mehr Sachlichkeit. Es muss darum gehen, diese enormen, aber machbaren Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig für den sozialen Ausgleich zu sorgen.“

​Arbeitskreisleiter und Wirtschafts- und Arbeitspolitiker Henning Homann zieht ein Fazit: „Die LEAG macht vor, wie man am besten mit kommenden Veränderungen umgeht: Man verändert sich selbst und gestaltet den Umbruch mit. So wird die Lausitz auch ohne Kohle, aber mit Sonne, Wind und großen Energiespeichern, ein wichtiger Energiestandort bleiben und Arbeitsplätze am jetzigen Kraftwerksstandort sichern. Saubere, bezahlbare Energie und gute Jobs – Made in Saxony. Genau das brauchen wir hier. Dazu braucht es Planungssicherheit auf Basis des Kohlekompromisses. Dieser gilt, darauf können sich auch die Kolleginnen und Kollegen verlassen.”

Ganz konkret plant die LEAG mit der Gigawattfactory bis 2030 sieben Gigawatt Stromerzeugungsleistung aus Solar und Wind; bis 2040 kann ist einer Erweitung um weitere 7 Gigawatt möglich.

Dafür sollen 10 Milliarden Euro in der Lausitz investiert werden. Zahlreiche Unternehmen und Millionen Haushalte werden dann mit grünem Strom versorgt. „Die Gigawattfactory ist ein wichtiger Beitrag für den Industrie- und Energiestandort Ostdeutschland. Sachsen ist ein starkes Industrieland, wir machen es zum Land der Zukunftsindustrien. Machen statt Warten ist dafür die Lösung”, findet Homann.

Homann, überzeugter Gewerkschafter und Arbeitspolitiker ist froh, dass die Beschäftigten mitziehen: „Die Veränderungen lassen sich am besten gemeinsam mit den Beschäftigten erreichen. Das bestätigen auch die Gespräche mit den Betriebsräten. Es beeindruckt mich, wie man sich hier der Aufgabe stellt und nach dem Bergbau ein völlig neues Kapitel aufschlägt. Das ist für viele sicher nicht einfach und ich verstehe die Zukunftsängste. Wir alle dürfen nicht vergessen: Unser heutiger Wohlstand baut darauf auf, was die Arbeiter in den Tagebauen und Kraftwerken in den letzten Jahrzehnten geleistet haben. Dafür haben sie den größten Respekt verdient.“