Lohnungleichheit bleibt bestehen – Equal Pay Day mahnt zum Handeln

07.03.2025

Am 7. März ist der Equal Pay Day 2025, der Tag, der auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam macht. Doch was bedeutet das genau? Rechnerisch haben Frauen in Deutschland bis zu diesem Tag unbezahlt gearbeitet, während Männer seit dem 1. Januar bereits volles Gehalt erhalten hätten. Der Gender Pay Gap lag  in Deutschland 2024 bei 16 Prozent – Frauen verdienen also im Durchschnitt 16 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Zwar ist das ein Rückgang um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, doch die Lücke bleibt weiterhin groß. In Sachsen ist der Unterschied mit 7 Prozent geringer, doch das liegt weniger an besserer Bezahlung für Frauen, sondern vielmehr daran, dass in Ostdeutschland generell niedrigere Löhne gezahlt werden – unabhängig vom Geschlecht.

„Frauen arbeiten mindestens so gut wie Männer. Frauen müssen mindestens dasselbe verdienen wie Männer. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Der Equal Pay Day erinnert uns aber jedes Jahr daran, wie groß und ungerecht der Unterschied noch immer ist.”

Sophie Koch, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion

Was muss getan werden?

Um die Lohnlücke nachhaltig zu schließen, braucht es konkrete Maßnahmen:

Höherer und einheitlicher Mindestlohn, denn der sorgt für insgesamt höhere Löhne.
Mehr Tarifverträge, um faire Löhne branchenweit zu sichern
Männerberufe für Mädchen öffnen, zum Beispiel durch den Girls’ Day
Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, damit Frauen nicht zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen
Mentoring- und Förderprogramme, um Frauen gezielt auf ihrem Karriereweg zu unterstützen

Doch die wichtigste Forderung bleibt: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – unabhängig von Geschlecht, Wohnort oder Branche. Es ist Zeit für echte Lohngerechtigkeit! 

“Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Das muss für Ost und West gelten, das muss für Stadt und Land gelten, das muss für Männer und Frauen gelten. Bei allen Fortschritten der letzten Jahre gibt es immer noch völlig unbegründbare Lohnunterschiede. Das ist ungerecht! Mehr Tarifverträge, ein höherer Mindestlohn und ein faires Vergabegesetz sorgen für echte Lohngerechtigkeit.”

Henning Homann,
Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Arbeit