Erfolgsmodell Schulassistenz wird verstetigt und Erzieherausbildung kostenfrei

3. Juni 2020

Sabine Friedel, Spre­cherin für Bil­dungs­po­litik der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, heute im Kabi­nett beschlos­senen Ent­wurf für ein Bil­dungs­stär­kungs­ge­setz:

„Die Schul­as­sis­tenz wird als dau­er­hafte Auf­gabe im Schul­ge­setz ver­an­kert. Das hat langen Atem gebraucht, umso schöner ist der Erfolg. Begonnen haben wir diesen Weg mit dem Modell­pro­jekt Schul­ver­wal­tungs­as­sis­tent, das wir beim ‚Leh­rer­maß­nah­me­paket 2016‘ erkämpft haben. Mit der großen Schul­ge­setz­no­velle 2017 wollte die SPD auch die päd­ago­gi­sche Schul­as­sis­tenz ein­führen, mit einem Kom­pro­miss gelang dies dann wenigs­tens im Bereich Inklu­sion. Im Hand­lungs­pro­gramm von 2018 (aka Leh­rer­ver­be­am­tung) konnten wir dann ein umfas­sendes Pro­gramm Schul­as­sis­tenz beschließen. Da ist geplante Ver­an­ke­rung im Schul­ge­setz nun fol­ge­richtig.

„Hinter all dem steht unser Ziel, die Schule zu einem Ort des ganz­heit­li­chen Ler­nens statt des reinen Unter­rich­tens zu machen. Dafür braucht es neben den Lehr­kräften auch andere Per­sonen. Die Schul­as­sis­tenz hilft dabei, das Lernen indi­vi­duell zu gestalten. Die Schul­so­zi­al­ar­beit küm­mert sich um das Mit­ein­ander, das soziale Lernen. Die Schul­ver­wal­tungs­as­sis­tenz ent­lastet die Lehr­kräfte von nicht­päd­ago­gi­schen Auf­gaben, Praxisberater/​innen sorgen für den Aus­tausch zwi­schen Schule und Wirt­schaft, die Inklu­si­ons­as­sis­tenz för­dert Kinder mit beson­deren Bedarfen. Schritt für Schritt kommen wir so zu mul­ti­pro­fes­sio­nellen Teams und damit zu Schulen, die sich nicht nur dem Unter­richt, son­dern der Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung von Kin­dern und Jugend­li­chen widmen.“

Mit dem Bil­dungs­stär­kungs­ge­setz wird außerdem die Erzie­her­aus­bil­dung kos­ten­frei. Erst im April hatte der Säch­si­sche Landtag dies auf Antrag der Koali­tion beschlossen (vgl. Drs. 7/1822).