Verleihung des 22. Frauenpreises Mutspenderinnen und Netzwerkgesprächen
Dinge können sich ändern – aber sie ändern sich nicht von selbst. Um Dinge zu ändern, braucht es selbstbewusste Frauen. Frauen, die andere ermutigen. Mutspenderinnen und Heldinnen des Alltags.
Die Verleihung des Frauenpreises ermöglicht uns jedes Jahr einen besonderen Blick in die Regionen, für den im politischen Alltag wenig Zeit bleibt. Die intensive Befassung mit einzelnen Projekten tut auch uns PolitikerInnen gut. Wir sind dankbar, durch die Arbeit der letzten Jahre so viele tolle Projekte aus ganz Sachsen kennengelernt zu haben.
Manche Frauen sind sich gar nicht bewusst, wie sehr sie mit ihrer Arbeit das Leben von Mädchen und anderen Frauen prägen. Was ihnen selbstverständlich scheint, kann einen ganzen Lebensweg verändern. Frauen nehmen in so vielen Rollen Einfluss auf andere – das kann in bestimmten Lebensphasen ganz entscheidend sein.
Die Bewerbungen haben uns wie jedes Jahr sehr beeindruckt und herausgefordert. Jedes Jury-Mitglied hatte (s)ein Lieblingsprojekt, das er oder sie aus individuellen Gründen besonders ins Herz geschlossen hat – doch nicht alle konnten unter die ersten drei Prämierten kommen. Wir danken ausdrücklich allen, die unsere Welt im Kleinen und vielleicht auch im Großen täglich ein bisschen besser machen.
Die PreisträgerInnen hatte eine Jury aus MitarbeiterInnen und Abgeordneten der Fraktion aus zwölf Bewerbungen und Vorschlägen ausgewählt. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Runde im kommenden Jahr!
Ausschreibung des 22. Frauenpreises der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. Dotiert mit insgesamt 1.000 Euro.
Sehr geehrte Damen und Herren,
viele Frauen, die den Mund aufmachen, kennen sie: die Beleidigungen, die Versuche, sie wieder zum Schweigen zu bringen, die Drohungen, die ein Gefühl von Ohnmacht erzeugen sollen. Doch das gelingt nicht. Frauen erheben ihre Stimme, verschaffen sich Gehör, machen auf ihre Belange aufmerksam. Sie werden sichtbar – auch für jene, die noch schweigen.
Um machtvoll zu sein, bedarf es jedoch keiner großen Gesten. Manchmal reicht bereits der sanfte Zuspruch, um das Leben eines Mädchens zu verändern. Eine ausgestreckte Hand, um eine andere Frau zu ermutigen. Eine geteilte Erfahrung, um zu zeigen, dass man in dunklen Zeiten nicht allein ist. Laute Vorbilder sind wichtig für die Gesellschaft. Doch unter uns gibt es viele, die das Wort in kleinerem Rahmen ergreifen und gleichwohl die Macht haben, Leben zu verändern.
Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag möchte zum 22. Mal genau diese Frauen ehren und ihnen Dank sagen. Ob sie in Initiativen, in Projekten und Vereinen oder als Einzelkämpferin wirken – wir möchten Sie und Ihre Arbeit kennenlernen. Daher freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.
Hanka Kliese, MdL
Sprecherin für Gleichstellungspolitik
der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
1. Preis
Der erste Preis ging an den „Treff im Hochhaus“ der Mobilen Jugendarbeit Dresden-Süd e.V. Der offene Treff ist seit 2005 feste Anlaufstelle für Kinder vor allem aus dem Wohngebiet Budapester Straße in Dresden. In dem Gebiet leben viele Familien, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, und auch zunehmend Familien mit Fluchterfahrungen. Seit dem vergangenen September gibt es in Kooperation mit dem Projekt „Brücken bauen – Einstieg in frühe Bildung“ auch einen Treff für Frauen aus Flüchtlingsfamilien.
2. Preis
Der zweite Preis ging an den Verein Frauenförderwerk Dresden. Den Verein gibt es seit 1991, seit 2005 bietet er verschiedene Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation von Migrantinnen an. Ein Schwerpunkt ist die Integration in den Arbeitsmarkt. Unter anderem wurden so 245 Frauen je ein Jahr lang ehrenamtlich beschäftigt und gecoacht. So begleitet, unterstützen die Frauen schließlich Seniorinnen – überwiegend Migrantinnen – bei der Bewältigung des Alltags. Der Verein betreute zudem speziell Mütter mit Migrationshintergrund.
3. Preis
Der dritte Preis ging an Antje Schulz und Diana Mehmel vom Trude e.V. in Görlitz, die von der AWO Dresden für eine Auszeichnung vorgeschlagen wurden. Die beiden Frauen hatten vor fünf Jahren Interventions- und Präventionsangebote zum Schutz vor sexualisierter Gewalt an Kindern ins Leben gerufen – damals noch im Rahmen ihrer Arbeit beim Schlupfwinkel e.V. Vor einem Jahr gründeten sie mit weiteren Mitstreiterinnen den Verein „Trude e.V. – Verein gegen sexualisierte Gewalt und für sexuelle Selbstbestimmung“. Besonders in Erinnerung bleibt uns ein Appell der Prämierten: Wenn es keine hauptamtlichen Strukturen für diese wichtige Arbeit mit traumatisierten Kindern gebe, so Diana Mehmel sinngemäß, würden dadurch Täterstrukturen gestützt und gestärkt
Preisträgerinnen 2019
Besonders hat uns gefreut, dass die Gewinnerinnen des Vorjahres unsere Einladung angenommen haben, über ihr damals ausgezeichnetes Projekt „Frauen.Wahl.Lokal Oberlausitz“ zu berichten. Katrin Treffkorn und Diana Schieback aus Bautzen und Görlitz erzählten von Vernetzungstreffen in Ostsachsen, von Ernüchterungen nach den Ergebnissen bei der Kommunalwahl 2019, als die Frauenquote in vielen Stadt- und Gemeinderäten nochmals sank. Sie erzählten aber auch von vielen ermutigenden Erlebnissen in Workshops, bei Ideenschmieden oder am selbst gebastelten Frauen.Wahl.Mobil.
von Hanka Kliese, MdL
Ich erinnere mich noch gut an die große Freude in meiner Familie, als meine Oma 1986 eine so genannte Neubauwohnung zugewiesen bekam. Sie musste nun keine Kohlen mehr schleppen, hatte eine Zentralheizung und ein richtiges Bad. Was damals ein Luxus war, ist heute entweder Zeichen von urbanem Chic wie in Berlin, von Bescheidenheit oder eben einer wirtschaftlichen Situation, die nicht ganz so rosig ist.
Plattenbauten, die einstmals große Errungenschaft modernen Wohnens, sind heute oft so genannte Brennpunkte. In ihnen verschmelzen nicht nur, aber eben auch gleichsam alle sozialen Problemlagen, von frühen Hilfen zur Erziehung bis zu Altersarmut. Auch Familien mit Fluchterfahrung wird dieser preiswerte Wohnraum zugewiesen. Oft sind diese mit Fragen des täglichen Lebens allein gelassen. Während ich mich als Muttersprachlerin schon schwertue, mich beim Thema Schulanmeldung, Schuluntersuchung, Fristeneinhaltung etc. zurecht zu finden, wie schwer muss das wohl sein, wenn man weder die Sprache noch die dazugehörigen Rituale kennt?
Die Mobile Jugendarbeit Dresden-Süd e.V. hatte da eine Idee: Seit September 2019 hat sie in den Räumlichkeiten des Kindertreffs einen Frauentreff installiert. Dass ein so zartes Pflänzchen bei uns den ersten Rang erklommen hat, lässt sie ahnen, wie es und begeistert hat.
Der Frauentreff bietet Frauen wöchentlich Beratung, Schutzraum, Austausch und niedrigschwellige Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und zu sprechen. Auch über Kriegserfahrungen. Gemeinsames Kochen steht ebenso auf dem Plan wie das Ausfüllen von Formularen zur besseren Orientierung im deutschen Behördendschungel. Frauen unterschiedlichen Alters nehmen das Angebot an und werden bestärkt und ermutigt.
Dort zu arbeiten, wo die Sonne nur in schmalen Streifen scheint, und denen Mut und praktische Hilfe zu geben, die einen schweren Weg hinter sich haben, das finden wir großer Ehren wert.
Und bevor ich nun die Akteure vom Treff im Hochhaus nach vorn bitte, möchte ich mit Ihnen noch einen kleinen Moment innehalten und bei einem Song Revue passieren lassen, der das Leben im Plattenbau der 1990er Jahre sehr gut beschreibt. Sie hören Ronny Trettmann „Grauer Beton.“
Es ist mir eine große Ehre, die Laudatio für unsere zweitplatzieren Preisträgerinnen halten zu dürfen.
Preisverleihungen haben das Ziel, einerseits herausragende Leistungen zu würdigen und ihnen andererseits öffentliche Aufmerksamkeit in dem Maße zu verschaffen, in dem sie es verdienen und in dem diese bisher seltener der Fall war.
Wer sich mit der Qualität und der Quantität der durch die Preisträgerinnen in den vergangenen 29 Jahren für das Gemeinwohl erbrachten Leistungen beschäftigt, wird wie ich überzeugt sein, dass die Vergabe des Preises dieses Ziel erreicht
und Sie die damit verbundene Anerkennung mehr als verdienen.
Es ist beeindruckend, in wie vielen verschiedenen Projekten, mit wie viel fachlicher Expertise, Kontinuität, Solidität und mit welch großem Verantwortungsbewusstsein Sie tätig waren und sind.
Seit 29 Jahren tragen Sie Verantwortung für insgesamt 205 große Projekte für Frauen und Mädchen. An deren Finanzierung beteiligten sich Stiftungen, die Stadt Dresden sowie staatliche Institutionen auf Landes‑, Bundes- und auf europäischer Ebene.
Jeder, der mit der Beantragung, der Abwicklung und dem Nachweis von Fördermitteln in diesen Größenordnungen vertraut ist, kann ermessen, wie viel Arbeit dahintersteckt und mit wie viel Gewissenhaftigkeit und Akribie gearbeitet werden muss.
Gleichwohl orientiert sich Ihr Angebot nicht an abstrakten Vorgaben, sondern am alltagspraktischen Bedarf der Frauen und Mädchen, für die Sie sich verantwortlich fühlen.
Sie vergessen auch die allein erziehenden Väter nicht, wenn sie sich um die allein erziehenden Mütter sorgen.
Ihr Arbeitsfeld reicht von Projekten zur Erstberatung für Existenzgründerinnen, über die psycho-soziale Beratung für Arbeitsuchende Frauen, die Girls’Day Akademie Dresden bis hin zum Projekt „Angekommen – Mütter mit Migrationshintergrund arbeiten“.
Spätestens jetzt dürfte bei einigen hier der Groschen gefallen sein, um wen es sich handelt.
Der zweite Platz beim diesjährigen Frauenpreis der SPD-Landtagsfraktion geht an das Frauenförderwerk Dresden. Es wird vertreten von Fr. Dr. Lidija Pietzsch und ihren Kolleginnen.
Sie haben sich für den diesjährigen Frauenpreis beworben.
Aber wie eben schon angedeutet: Die Liste Ihrer Referenzen ist lang.
Sie enthält die Adressen des zuständigen Ministeriums, des Landesfrauenrates, der Integrationsbeauftragten der Stadt Dresden und andere mehr.
Gleichwohl gründet das, was Sie tun, auf dem Prinzip unseres Grundgesetzes, in dem es heißt:
„Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir leben in Zeiten, in denen wir nahezu täglich daran erinnert werden, wie wesentlich es ist, demokratische Prinzipien zu haben.
Ebenso genau wissen wir, dass diese Prinzipien nichts nützen, wenn es an Menschen mangelt, die diesen mit Überzeugung, mit Eifer und Freude, mit Konsequenz und auch mit der nötigen Durchsetzungskraft Geltung verschaffen.
So gesehen, ist die Arbeit des Frauenförderwerkes Dresden seit 29 Jahren nicht nur preiswürdig und ausgezeichnet, es ist unverzichtbar, fundamental und notwendig. Das gilt gleichermaßen für viel Akteurinnen der Zivilgesellschaft.
Auch und gerade, weil unsere demokratischen Werte zu denen die Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann gehört, gerade angegriffen werden – von Ideologen der extremen Rechten.
Deren Vorstellungen gilt unser entschiedener Widerspruch, bei dem alle Demokraten Geschlossenheit beweisen müssen.
Weil wir unsere Freiheitlichkeit bewahren wollen und zugleich die Prinzipien einer humanistischen und solidarischen Gesellschaft verteidigen, brauchen der Staat und die Gesellschaft Einrichtungen und Initiativen wie das Frauenförderwerk Dresden. Denn Sie helfen tagtäglich praktisch dabei jene Ziele, die uns das Grundgesetz aufzeigt, in die Tat umzusetzen.
Nach meinem Eindruck liegt der Erfolg Ihrer Arbeit unter anderem darin begründet, dass Sie Prinzipienfestigkeit, Alltagstauglichkeit und Menschlichkeit miteinander verbinden.
Dafür sage ich Ihnen – im Namen der SPD-Fraktion – ausdrücklich: Danke!
Ich glaube, dass man von Ihnen – gerade in dieser Beziehung – vieles lernen kann.
Sie schreiben in einer kurzen Tätigkeitsdarstellung unter der Überschrift „Ausblick“:
„So lange, bis die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft nicht erreicht wurde, solange Frauen und Mädchen – besonders Migrantinnen, Alleinerziehende, Arbeitssuchende ältere und gering qualifizierte Frauen – strukturell benachteiligt sind, haben wir noch viel zu tun.
Für die Motivation unserer Arbeit brauchen wir gesellschaftliche Anerkennung und finanzielle Unterstützung.“
Auch in diesem Sinne gratuliere ich Ihnen im Namen der SPD-Fraktion sehr herzlich zum zugesprochenen Frauenpreis.
Bitte sehen Sie in unserer Fraktion eine Partnerin, die Ihre Arbeit wertschätzt, Ihre Ziele teilt und, wenn immer möglich, ein offenes Ohr für Ihre Anliegen hat.
Nein heißt nein. Mein Körper, meine Entscheidung. Mein Körper gehört mir.
Sätze, die sich in den letzten Jahren in unser Gedächtnis gebrannt haben. Weil sie leider die traurige Realität widerspiegeln. Denn das sexuelle Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Männern wird oft verletzt. Frauen und Männer sind täglich Opfer von sexualisierter Gewalt.
Und das ist explizit nicht ihr individuelles Problem, sondern das unserer Gesellschaft. Wir müssen sie schützen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sexualisierte Gewalt zu ihrem, zu unserem Alltag dazu gehört. Wir müssen aufklären, verhindern und sensibilisieren.
Dieser Aufgabe haben sich Antje Schulz und Diana Mehmel vom Trude e.V. in den letzten Jahren im Landkreis Görlitz gestellt. Ihr Verein, der Anfang 2019 gegründet wurde, engagiert sich gegen sexualisierte Gewalt und für sexuelle Selbstbestimmung.
Sie arbeiten mit Betroffenen, sie unterstützen und beraten. Sie klären über das Thema auf und stärken Vereine, öffentliche Einrichtungen und Schulen dabei, dies zu tun. Sie bieten Präventionsangebote gegen sexuellen Missbrauch an und gestalten sexualpädagogische Projekte in Schulen aus. Sie regen Schutzkonzepte an.
Diana Mehmel und Antje Schulz zeigen eine klare Haltung und ein herausragendes Engagement für den Schutz von Opfern sexualisierter Gewalt im Allgemeinen und den Schutz von Kindern im Besonderen. Die Grundsteine haben sie dafür bereits bei ihrem Verein Schlupfwinkel vor 5 Jahren gelegt, den sie im vergangenen Jahr dann zum Verein Trude weiterentwickelt haben.
Trude bedeutet Kraft und Stärke. Vielen Dank, dass Sie durch Ihre Arbeit Mädchen, Jungen, Frauen und Männern Kraft und Stärke geben. Es ist mir daher eine Ehre, dass wir Ihnen am heutigen Tag den Frauenpreis überreichen können. Denn Frauen und Mädchen sind leider besonders häufig die Opfer von sexualisierter Gewalt. Die Kampagne „Nein heißt Nein“ ist nicht ohne Grund Teil der Frauenbewegung. Einer der Wichtigsten in den letzten Jahren, leider. Unfassbar, dass das Thema auch im Jahr 2020 noch so präsent ist und sein muss.
Bei dieser Auszeichnung kann und sollte es jedoch nicht bleiben. Das unbezahlte Ehrenamt ist mittlerweile zu einer tragenden Säule unserer Gesellschaft geworden. Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler nehmen Arbeit wahr, wo hauptamtliche Strukturen fehlen. Das ist ehrenhaft, das verdient unseren Respekt. Sie haben alle meine und unsere absolute Anerkennung. Sie sind tragende und wichtige Säulen unserer offenen und vielfältigen Gesellschaft. Aber, dass darf eigentlich nicht so sein.
Wenn Ehrenamt ein Ersatz für Hauptamt wird und dadurch wichtige Aufgaben ersetzt werden, die der Freistaat nicht leistet, dann müssen die Politikerinnen und Politiker handeln. Dann ist das nicht mehr der Sinn von Ehrenamt. Das müssen wir in Sachsen ändern.
In diesem Fall sprechen wir vom Thema der sexualisierten Gewalt, das im Landkreis Görlitz durch Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler sichtbar gemacht wird. Es gibt im Landkreis kein finanziertes Angebot zur Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt an Kindern. Die ehrenamtlich Tätigen sind die Kümmerinnen vor Ort, weil keine finanziellen Mittel bereitgestellt werden.
Das darf so nicht bleiben: Ich sehe diese Auszeichnung daher als Auftrag an uns: Gemeinsam mit Ihnen nach einer sicheren finanziellen Grundlage für Ihren Verein zu suchen. Damit sie über die notwendigen Mittel für Ihre so wichtige Arbeit endlich verfügen. Sehen Sie diesen Preis daher nur als einen ersten Schritt der Zusammenarbeit, die wir danach intensiv fortsetzen werden.
Denn Ehrenamt ist mehr Wert. Soziale Themen sind mehr Wert. Dafür kämpfe ich insbesondere als Krankenschwester und Ehrenamtlerin in sozialen Vereinen. Denn ich weiß: Es ist das Herz, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Es sind die Menschen im sozialen Bereich, die im Haupt- und Ehrenamt unsere Gesellschaft am Laufen halten.
Danken möchte ich zum Schluss und an dieser Stelle daher auch der AWO. Das mache ich besonders gern, weil ich der AWO im Erzgebirge – meiner Heimat – vorsitzen darf und weiß, was dort geleistet wird. Die AWO hat Antje Schulz und Diana Mehmel für die Auszeichnung vorgeschlagen.
Ganz konkret gilt dabei unser Dank der AWO-Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt an Mädchen und Jungen. Kurz Shukura. Shukura ist arabisch und heißt übersetzt „Du bist einzigartig“ und steht seit mehr als 20 Jahren für die Rechte von Kindern auf Schutz vor Gewalt. Heute zeichnen wir einen Verein – auch stellvertretend für alle Vereine aus – die diesen Leitgedanken im Herzen tragen und in Taten umwandeln.
Danke und Glück Auf!
AUSSCHREIBUNG
Die Ausschreibung richtet sich an Vereine, Organisationen und Einzelpersonen, die sich für eine Verbesserung der Lebenssituation von Mädchen und Frauen einsetzen.
Der Frauenpreis ist mit insgesamt 1.000 Euro dotiert.
TEILNAHME
Vorschläge und Bewerbungen für den 22. Frauenpreis der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag richten Sie bitte mit einer Kurzdarstellung des Projektes bis zum 14. Februar 2020 an:
SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Kennwort: Frauenpreis 2020
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1, 01067 Dresden
frauenpreis@spd-fraktion-sachsen.de
Preisverleihung
Der 22. Frauenpreis wird am 6. März 2020 verliehen.