
Frauen im Einsatz – Rückblick auf die Verleihung des 26. Frauenpreises
Vergangene Woche am 13. Mai 2025 haben wir zum 26. Mal den Frauenpreis der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag verliehen – einen Preis, der von den Mitarbeiter:innen der Fraktion und unseren Abgeordneten gestiftet wird. Mit diesem Preis möchten wir Frauen würdigen, die in besonderer Weise Verantwortung übernehmen und gesellschaftlich wirken – vor allem dort, wo ihr Engagement oft übersehen wird.
In diesem Jahr stand die Verleihung unter dem Motto „Frauen im Blaulichtbereich“. Ob Feuerwehr, Rettungsdienst, Technisches Hilfswerk (THW) oder Katastrophenschutz – der Blaulichtbereich umfasst all jene Einsatzkräfte, die in Notlagen schnell und entschlossen handeln. Viele von ihnen engagieren sich ehrenamtlich und in ihrer Freizeit. Ohne ihren Einsatz wäre unsere Sicherheits- und Rettungsinfrastruktur in Sachsen nicht denkbar. Und doch bleiben die Leistungen von Frauen in diesen Bereichen häufig im Schatten.
Mit dem diesjährigen Frauenpreis wollten wir das ändern und genau diese Frauen in den Fokus rücken: Feuerwehrfrauen, Rettungssanitäterinnen, Notärztinnen, Katastrophenschützerinnen und viele mehr, die täglich unverzichtbare Arbeit leisten.
Die Resonanz war groß: 24 beeindruckende Bewerbungen haben uns erreicht – von engagierten Frauen von DRK, den Johannitern, bei der Freiwilligen Feuerwehr bis hin zum THW. Jede einzelne dieser Frauen macht einen großartigen und wichtigen Job. Die Auswahl fiel uns entsprechend schwer – denn alle hätten es verdient, ausgezeichnet zu werden.
Wer den diesjährigen Preis erhalten hat, welche Geschichten dahinterstehen und wie wir den Abend gemeinsam gefeiert haben, lesen Sie im folgenden Rückblick.

1. Platz – Anna-Isabell Kreutz
Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) der Johanniter Regionalverband Dresden
Anna-Isabell Kreutz ist ehrenamtliche Leiterin des Teams für psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) bei den Johannitern in Dresden und engagiert sich seit über zehn Jahren mit großer Kompetenz, Energie und Empathie. Als Teamleiterin führt sie rund 30 Ehrenamtliche unterschiedlichster Hintergründe – mit Klarheit, Erfahrung und Humor.
Auch während Schwangerschaft und Elternzeit blieb sie aktiv: in der Ausbildung neuer Helfer:innen und im Hintergrunddienst. Ihre Erfahrung als Lehrerin fließt in ihre Führungsarbeit ein, ihr Vorbild ebnet anderen Frauen den Weg in Führungsrollen.
Das PSNV-Team leistet rund um die Uhr wertvolle Unterstützung für Menschen in akuten Krisen – etwa nach Unfällen oder bei Evakuierungen. Anna-Isabell Kreutz prägt diese Arbeit entscheidend mit. Ihr Engagement macht sie zu einer würdigen Trägerin des Frauenpreises 2025.

2. Platz – Manuela Schreiber
DRK Kreisverband Torgau-Oschatz e.V.
Mit dem zweiten Platz des Frauenpreises 2025 würdigt die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag das herausragende Engagement von Manuela Schreiber vom DRK-Kreisverband Torgau-Oschatz e.V.
Ob als Sanitäterin und Gruppenführerin, stellvertretende Bereitschaftsleiterin, Mitglied der Notfallseelsorge, Ausbilderin oder Seminarleiterin für Ehrenamtskoordinator:innen – Manuela Schreiber übernimmt Verantwortung in vielfältigen Bereichen des Blaulicht- und Katastrophenschutzes. Auch in der Corona-Pandemie, in der Flüchtlingshilfe und beim Nothilfeeinsatz des IKRK in der Ukraine war sie im Einsatz.
Sie organisiert, unterstützt, bildet aus – oft über ihre Belastungsgrenzen hinaus. Ihr Engagement ist leise, verlässlich und unverzichtbar. Mit dem zweiten Platz des Frauenpreises sagen wir: Danke für diese außergewöhnliche Leistung und gelebte Verantwortung.

3. Platz – Petra Reinsberger
Technisches Hilfswerk (THW) Ortsverband Leipzig
Der dritte Platz des Frauenpreises 2025 geht an Petra Reinsberger, ehrenamtliche Verwaltungsbeauftragte im THW-Ortsverband Leipzig. Seit 2012 sorgt sie mit großem Engagement und hoher Verlässlichkeit dafür, dass die ehrenamtliche Arbeit von rund 150 Helfer:innen reibungslos funktioniert – meist im Hintergrund, aber unverzichtbar.
Was als gemeinsames Projekt mit ihrem Sohn begann, wurde zu einem langjährigen Ehrenamt mit großer Verantwortung: Aktenführung, Datenpflege, Statistik und Organisation liegen in ihrer Hand.
Auch im Einsatz übernimmt sie Verantwortung – als Teil des Leitungs- und Koordinierungsstabs. Mit viel Eigeninitiative hat sie sich stetig weitergebildet und bringt ihr Wissen in Übungen und Einsätze ein.
Petra Reinsberger steht für das stille Rückgrat im Blaulichtbereich – und erhält mit dem dritten Platz eine verdiente öffentliche Würdigung.

Sonderpreis – Louise Georgi
Johanniter-Jugend Kreisverband Erzgebirge
Mit dem Sonderpreis für Jugendarbeit würdigt die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag Louise Georgi, Notfallsanitäterin bei der Johanniter-Unfall-Hilfe und ehrenamtlich engagiert in der Johanniter-Jugend, aktuell als Kreisjugendleiterin im Kreisverband Erzgebirge. Was als Hobby begann, wurde ihr Beruf – doch auch nach ihrer Ausbildung blieb sie der Jugendarbeit treu. Trotz der schwierigen Corona-Jahre hielt sie Angebote aufrecht und begeisterte Kinder und Jugendliche für den Blaulichtbereich.
Mit Geduld und Fachwissen vermittelt sie Erste Hilfe, stärkt Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl. Besonders hervorzuheben ist der von ihr aufgebaute Schulsanitätsdienst, der jungen Menschen Einblicke in Rettungsdienst und Katastrophenschutz ermöglicht.Als engagierte Jugendleiterin schafft sie Räume für Bildung, Gemeinschaft und Mitgestaltung – und ist damit ein Vorbild für die nächste Generation im Ehrenamt. Den Preis nahmen stellvertretend ihre Kolleginnen entgegen.
Wir bedanken uns herzlich für die zahlreichen und vielfältigen Bewerbungen zum 26. Frauenpreis der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, insbesondere danken wir:
THW Ortsverband Pirna, Kriseninterventionsteam Leipzig e.V., Medizinischen Task Force Dresden – Teileinheit Johanniter, Feuerwehr Lichtenberg/Erzgebirge, Malteser Hilfsdienst im Landkreis Bautzen, Gewerkschaft der Polizei, Johanniter in Meißen/Mittelsachsen, THW Leipzig, BRH Rettungshundestaffel LK Leipzig e.V., Freiwillige Feuerwehr Wiesenburg, Freiwillige Feuerwehr Weißwasser/O.L., Freiwillige Feuerwehr Radebeul Kötzschenbroda, Freiwillige Feuerwehr in Geithain, Freiwillige Feuerwehr Cunnersdorf, Freiwillige Feuerwehr Döbeln
Die große Bandbreite an Lebenswegen, Erfahrungen und Einsatzbereichen zeigt eindrucksvoll, wie viele engagierte Frauen tagtäglich Verantwortung im Blaulichtbereich übernehmen – ob ehrenamtlich oder beruflich.
Unser großer Dank gilt all diesen Frauen: Ihr Einsatz ist unverzichtbar – nicht nur für einzelne Organisationen, sondern für unsere gesamte Gesellschaft. Sie sind da, wenn es darauf ankommt, leisten Hilfe, schaffen Sicherheit und geben Halt – oft im Verborgenen, aber immer mit großem Engagement und Herz.
Wir als SPD-Fraktion setzen uns weiterhin für gute Rahmenbedingungen im Blaulichtbereich ein. Dazu gehören unter anderem die Einführung von Bildungszeit in Sachsen, damit die so wichtigen Fortbildungen nicht in der Freizeit absolviert werden müssen oder das in der letzten Legislatur verabschiedete Gesetz zur Helfergleichstellung, das ehrenamtlich Aktiven mehr Anerkennung und Schutz gibt.
Danke an alle Bewerberinnen – und vor allem: Danke für euren Einsatz. Ihr macht den Unterschied.