Frauenpreis der SPD-Fraktion geht nach Zwickau, Leipzig und Dresden

17. März 2015

Die SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag hat am Montag ihren 18. Frau­en­preis ver­geben. Die Gewin­ne­rinnen kommen aus Zwi­ckau, Leipzig und Dresden.

„Beson­ders erfreu­lich ist, wie viele Bewer­bungen in diesem Jahr von Pro­jekten gekommen sind, die sich der Inte­gra­tion von Flücht­lingen und Asyl­su­chenden widmen“, sagte Dirk Panter, Vor­sit­zender der SPD-Frak­tion vor rund 50 Gästen. „Alle Bewer­bungen und Vor­schläge zeigen, mit wie­viel Kraft sich Mäd­chen und Frauen im Alltag enga­gieren.“

„Viele Frauen wirken im Hin­ter­grund mit großem Enga­ge­ment im Dienste der Gesell­schaft“, wür­digte Petra Köp­ping, Staats­mi­nis­terin für Gleich­stel­lung und Inte­gra­tion. Sie kün­digte zugleich an, dass das bestehende Säch­si­sche Frau­en­för­der­ge­setz bis Ende 2016 zu einem modernen Gleich­stel­lungs­ge­setz wei­ter­ent­wi­ckelt werden soll.

Mit dem ersten Preis wurde die Initia­tive „Baby­party“ aus Zwi­ckau aus­ge­zeichnet.  Das Pro­jekt geht auf Taciana San­tana Metzner, Susanne Sie­bert und Susanne Hartzsch-Trauer zurück.  Gedacht war ihre „Baby­party“ ursprüng­lich als Hilfe für  Flücht­lings­frauen in einem Wohn­pro­jekt in Zwi­ckau Neu­pla­nitz, die schwanger sind oder gerade ein Baby zur Welt gebracht haben.  Die Initia­to­rinnen erhielten so viel Hilfe  und Spenden, dass daraus ein wei­ter­ge­hendes Unter­stüt­zungs­pro­jekt für Flücht­lings­frauen wurde.

Der zweite Preis ging die frei­be­ruf­liche Foto­grafin Michaela Weber aus Leipzig, die der  GEDOK Gruppe Leipzig/​Sachsen ange­hört. „Ima­gi­na­tion“ heißt eine Aus­stel­lung der Foto­grafin, die Emp­fin­dungen von Blinden und Seh­be­hin­derten zum Thema Schön­heit umsetzt. Für ihre Aus­stel­lung hatte die Künst­lerin 10 Blinde bezie­hungs­weise seh­be­hin­derte Men­schen inter­viewt. Die GEDOK Gruppe – eine Gemein­schaft von  Künst­le­rinnen und Künst­lern – möchte nun Bilder und Texte in einem Buch ver­einen.

Der dritte Preis ging an die femi­nis­ti­sche Gruppe e*vibes aus Dresden. Die Gruppe ver­bindet in ihrer Arbeit die theo­re­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung zu den Themen Femi­nismus und Sexismus mit viel­sei­tiger Frau­en­ar­beit auf ganz unter­schied­li­chen Gebieten.  Seit einigen Wochen orga­ni­siert die Gruppe nun auch Treffs für geflüch­tete Frauen.

Die Sie­ge­rinnen erhielten 500, 300 bezie­hungs­weise 200 Euro sowie einen Glas­pokal.  Das Preis­geld wurde von Mit­ar­bei­tern und Abge­ord­neten der SPD-Land­tags­frak­tion gespendet. Eine Jury, bestehend aus Mit­ar­bei­tern und Abge­ord­neten, hatte aus 20 Vor­schlägen und Bewer­bungen die drei Preis­trä­ge­rinnen aus­ge­wählt.