Friedel: Maßnahmen greifen – Starke Oberschulen stärken das Handwerk

6. Juli 2022

Sabine Friedel, stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende und bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zum Aus­bil­dungs­jahr 2022/2023 und dem gestie­genen Inter­esse an einer dualen Aus­bil­dung im Hand­werk: 

„Die mit der Schul­ge­setz­no­velle in 2017 ergrif­fenen Maß­nahmen zur Stär­kung der Ober­schule tragen Früchte“, resü­miert Friedel mit Blick auf das gestie­gene Inter­esse für eine duale Aus­bil­dung im Hand­werk. „Die Ober­schule ist pra­xisnah und oft mit einem kurzen Schulweg ver­bunden. Wir sehen seit einigen Schul­jahren, dass sich mehr Schü­le­rinnen und Schüler mit einer Bil­dungs­emp­feh­lung für das Gym­na­sium an einer Ober­schule anmelden.“

Die aus­ge­baute Berufs­ori­en­tie­rung und ein Pra­xis­be­rater an jeder Ober­schule unter­stützen die Schü­le­rinnen und Schüler auf dem Weg in den Beruf. Durch ver­schie­dene Prak­tika können sich die Ober­schü­le­rinnen und Ober­schüler früh­zeitig ori­en­tieren und schauen, ob ein Hand­werks­beruf das rich­tige ist.

„Die Ober­schulen pro­fi­tieren vom auf­ge­bauten Assis­tenz­system und den Koope­ra­tionen mit der beruf­li­chen Praxis bspw. im Netz­werk SCHU­LE­WIRT­SCHAFT. Diesen Weg wollen wir fort­setzen: mehr Schul­as­sis­tenz zur Unter­stüt­zung der Lehr­kräfte, Schul­so­zi­al­ar­beit und Pra­xis­be­ra­tung an jeder Schule.“

„Aber natür­lich gehören auch aus­rei­chend grund­ständig aus­ge­bil­dete Lehr­kräfte dazu. Des­halb ist es wichtig, dass der Modell­stu­di­en­gang Pri­mar­stufe plus an der TU Chem­nitz zeitnah an den Start geht. Und wer das Hand­werk sowie die Gleich­wer­tig­keit von beruf­li­cher und aka­de­mi­scher Bil­dung stärken will, der sichert lang­fristig ein wohn­ort­nahes Schul­netz. Das län­gere gemein­same Lernen an der Ober­schule+ und Gemein­schafts­schule bietet hierfür ideale Gelin­gens­be­din­gungen.“

Hin­ter­grund:

Laut Säch­si­schem Hand­werkstag kamen bis Ende Juni 2022 2.785 Neu-Lehr­ver­träge für das Aus­bil­dungs­jahr 2022/2023 zustande; das sind 188 (+ 7,2 Pro­zent) mehr als zum Vor­jah­res­zeit­punkt. Damit setzt sich der seit vorigem Jahr wieder zu beob­ach­tende Auf­wärts­trend bei Neu-Lehr­ver­trägen im Hand­werk fort.