Zur heute im Schulausschuss durchgeführten Anhörung zur Änderung des Sächsischen Schulgesetzes (Drs 7/10338) erklärt Sabine Friedel, SPD-Bildungsexpertin:
„Der Gesetzentwurf führt einen neuen Bildungsgang zur Erlangung der beruflichen Reife an Förderschulen ein. Damit können mehr Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine Arbeitsmarktperspektive erhalten. Das ist uns sehr wichtig, denn berufliche Inklusion ist ein Kernaspekt gesellschaftlicher Teilhabe”, so Friedel.
Der neue Bildungsgang komplettiert die weiteren Instrumente, die sächsischen Schülerinnen und Schülern mit besonderen Herausforderungen den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtern:
- im Bildungsangebot „Produktives Lernen” wird an sächsischen Oberschulen praxisnah unterrichtet,
- in den „Produktionsschulen” können berufliche Erfahrungen gesammelt und gleichzeitig Schulabschlüsse nachgeholt werden,
- Berufseinstiegsbegleiter helfen beim Übergang in den Arbeitsmarkt und
- im Berufsvorbereitungsjahr können junge Menschen an den Berufsschulen ihre Ausbildungsreife erlangen.
„Niemanden zurücklassen, Schulabschlüsse ermöglichen, Fachkräfte von morgen qualifizieren und dabei alle mitnehmen: Das hilft jungen Menschen mit Herausforderungen genauso wie der sächsischen Wirtschaft. Deshalb sind uns diese Maßnahmen zur Stärkung der beruflichen Perspektiven junger Menschen ein großes Anliegen”, führt die SPD-Bildungsexpertin aus.
Mit Blick auf die Beiträge der Sachverständigen stellt Friedel fest: „Deutlich wurde außerdem, dass der Weg zum Aufbau und zur Stärkung der Kooperationsverbünde sowie der ausgeweitete Einsatz von Assistenzpersonal richtig ist. Hier bedarf es weiterer Anstrengungen – auch mit Blick auf den Doppelhaushalt 2023/2024.“
Hintergrund: Nach Vorlage und Anhörung des „Berichts Umsetzung Inklusion“ (Drs 7/7714) haben die Koalitionsfraktionen das „Fünfte Gesetz zur Änderung des Sächsischen Schulgesetzes“ (Drs 7/10338) vorgelegt.