Friedel: Unnötig, peinlich, geschichtsvergessen

8. Oktober 2018

„Dass nun auch die säch­si­sche AfD einen Lehrer-Pranger instal­lieren will, ist pein­lich“, so die bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin Sabine Friedel am Montag zum Bericht „Säch­si­sche AfD will Lehrer ins Visir nehmen”.  Zahl­reiche Medien hatten dar­über berichtet, dass Schüler, Eltern und Lehrer das Ham­burger AfD-Denun­zia­ti­ons­portal mit sati­ri­schen Bei­trägen füllen – „Die einzig sinn­volle Reak­tion auf einen sol­chen Horch-und-Guck-Unsinn”, so Friedel. „Doch die AfD lie­fert auch hier nicht: Von den bereits 478 ein­ge­gan­genen Piz­za­be­stel­lungen wurde noch keine bear­beitet, geschweige denn aus­ge­lie­fert.”

Über­rascht ist Friedel, dass die säch­si­sche AfD im Stamm­land der Fried­li­chen Revo­lu­tion offenbar keine Sorge hat, mit ihrem Vor­stoß schlechte Erin­ne­rungen an die Stasi-Zeit zu wecken, wo tat­säch­lich auch in den Schulen gespit­zelt wurde. „Da sind offenbar die West-Importe der Frak­tion nicht sen­sibel genug und die ost­deut­schen AfD-Abge­ord­neten absolut geschichts­ver­gessen”, so Friedel. Die Lehr­kräfte ermu­tigt sie, das geplante Portal im Unter­richt zu nutzen: „An diesem Bei­spiel lassen sich Lehr­plan­in­halte ver­schie­dener Fächer gut abbilden – von Geschichte und Gemein­schafts­kunde bis hin zum Ethik­un­ter­richt.”

Hier geht es zum Artikel der „Freien Presse”: https://​www​.frei​e​presse​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​s​a​c​h​s​e​n​/​s​a​e​c​h​s​i​s​c​h​e​-​a​f​d​-​w​i​l​l​-​l​e​h​r​e​r​-​i​n​s​-​v​i​s​i​e​r​-​n​e​h​m​e​n​-​a​r​t​i​k​e​l​1​0​3​3​1​061