Friedel: Verhandeln ist Teamsport und kein Einzelwettkampf

2. März 2018

 +++ Will­kür­liche Fächer­kür­zungen nicht ziel­füh­rend +++ Brau­chen Gesamt­kon­zept für zukunfts­fä­hige Schule +++

Sabine Friedel, bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zu den aktu­ellen Dis­kus­sionen zum Leh­rer­paket:

„Eine ‚Bil­dungs­po­litik‘, die sich auf das will­kür­liche Strei­chen ein­zelner Fächer­stunden oder auf einen Beam­ten­status kon­zen­triert, ist für uns nicht tragbar. Genau des­wegen ver­han­deln wir so hart und intensiv mit der CDU. Es geht uns um ein Gesamt­kon­zept, um den Leh­rer­mangel zu beheben. Dabei haben wir vor allem im Blick, dass wir jetzt die rich­tigen Ent­schei­dungen für die nächsten 15 Jahre treffen“, erklärt Sabine Friedel in Bezug auf einen Artikel der heu­tigen Freien Presse, der offen­sicht­lich Ver­hand­lungs­ge­gen­stände der Koali­ti­ons­ge­spräche zum Leh­rer­paket ent­hält. „Es wäre gut, wenn der Koali­ti­ons­partner, wie ver­ein­bart, die Argu­mente mit uns am Ver­hand­lungs­tisch aus­tauscht und keine ver­al­teten Papiere an die Presse über­mit­telt. Das hilft weder der Sache noch bringt es einen Lehrer zusätz­lich an unsere Schulen – im Gegen­teil: es ver­un­si­chert Schüler, Lehrer und Eltern.“

Zu den Zielen der SPD-Frak­tion führt Friedel weiter aus: „Wir haben immer klar gesagt, in wel­chen Berei­chen Ver­än­de­rungen pas­sieren müssen, um das Pro­blem des Leh­rer­man­gels zu lösen:

  • Wir brau­chen attrak­tive Arbeits­be­din­gungen, auch finan­ziell, für neue und gestan­dene Lehr­kräfte. Dabei darf es nicht zu neuen Unge­rech­tig­keiten im Leh­rer­zimmer kommen. Die gleiche Ein­grup­pie­rung aller Lehr­kräfte, egal ob in Grund­schule oder Gym­na­sium, egal ob mit DDR-Aus­bil­dung oder mit Staats­examen.
  • Wir müssen heute die Leh­rer­aus­bil­dung der Uni­ver­si­täten absi­chern, damit wir morgen genü­gend aus­ge­bil­dete Lehr­kräfte haben.
  • Wir müssen heute die Aus­bil­dung regio­na­li­sieren, damit morgen Lehr­kräfte in den länd­li­chen Räumen bleiben.
  • Wir müssen heute zusätz­li­ches Per­sonal für die nicht­päd­ago­gi­schen Auf­gaben an unseren Schulen ein­stellen, um die Lehr­kräfte zu ent­lasten.
  • Wir müssen die Lehr­pläne und die Stun­den­tafel ent­schla­cken. Dabei geht es nicht um das Strei­chen ein­zelner Fächer, son­dern um ein modernes Lernen im 21. Jahr­hun­dert. Dabei müssen alle Fächer auf den Prüf­stand, um unserer Schü­le­rinnen und Schüler besser auf Themen der Zukunft und Digi­ta­li­sie­rung vor­zu­be­reiten.

Viele dieser Maß­nahmen for­dern wir seit vielen Jahren. Über diese und viele wei­tere Maß­nahmen ver­han­deln wir der­zeit mit der CDU. Ich bin noch immer zuver­sicht­lich, dass uns ein gutes Ergebnis gelingen wird.