Am 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Der Themenschwerpunkt 2024 ist Gewalt in Partnerschaften. Sophie Koch, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, fordert aus diesem Grund ein entschlosseneres Handeln gegen partnerschaftliche Gewalt, denn die aktuellen Zahlen zeigen einen erschreckenden Trend: Über 130.000 Fälle partnerschaftlicher Gewalt wurden im letzten Jahr in Deutschland erfasst, mit einer steigenden Tendenz in den letzten Jahren.
„Über 130.000 Frauen waren allein im letzten Jahr betroffen – dieses Thema darf nicht weiter tabuisiert werden“, so Koch. “Jeder von uns kann dazu beitragen, dass betroffene Frauen Hilfe erhalten: Nicht wegsehen, hinhören und unterstützen, wenn jemand Gewalt erfährt.”
Prävention sei der Schlüssel, um Gewalt frühzeitig zu verhindern, betont sie. Dazu gehöre Aufklärung, niederschwellige Hilfsangebote und die Sensibilisierung der Gesellschaft, um betroffene Frauen zu ermutigen, Hilfe zu suchen.
Koch hebt die Bedeutung politischer Verantwortung hervor, um betroffene Frauen zu unterstützen. Beratungsstellen und Frauenschutzhäuser spielten eine zentrale Rolle, jedoch reiche das angesichts der aktuellen Lage nicht aus.
„Wir müssen diese Angebote stärker fördern und ausbauen, damit Hilfe schnell und sicher verfügbar ist“, erklärt Koch.
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen erinnert uns daran, dass es noch viel zu tun gibt. Der Kampf gegen partnerschaftliche Gewalt erfordert ein gemeinsames Engagement von Politik, Gesellschaft und jeder einzelnen Person. Nur durch präventive Maßnahmen, eine bessere Unterstützung der Betroffenen und die Förderung eines offenen Dialogs können langfristig Veränderungen erreicht werden.
