Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und Sprecher für Arbeit- und Wirtschaft zum Fachkräftemonitoring 2022 der sächsischen IHKs und HWKs:
„Der Mangel an Fachkräften ist ohne Zweifel ein großes Wachstumshemmnis für sächsische Unternehmen. Es ist gut, dass viele Unternehmen Zuwanderung als Chance sehen. Die neue Bundesregierung wird die Voraussetzungen dafür, zum Beispiel mit dem Spurwechsel, verbessern. Das darf dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Attraktivität für gute Arbeitsplätze letztlich eine Frage des Lohnes und der Arbeitsbedingungen ist – auch für ausländische Fachkräfte.
Gute Löhne werden am besten durch gute Tarifverträge gewährleistet. Hier ist Sachsen Schlusslicht und die Unternehmen müssen sich schon fragen lassen, ob das nicht einen erheblichen Teil zum Mangel beiträgt. Es verwundert mich schon, dass die Kammern im selben Atemzug die Erhöhung des Mindestlohnes ablehnen, wie sie den Fachkräftemangel beklagen. Der Mindestlohn ist eine Frage des Mindestrespekts und wichtig für das Lohngefüge.”