Homann: Zuschuss sichert Ausbildungsplätze und Fachkräftenachwuchs

21. April 2020

„Der Zuschuss für Aus­bil­dungs­be­triebe sichert Aus­bil­dungs­plätze in Sachsen. Das ist wichtig für die Aus­zu­bil­denden und wichtig für die Fach­kräf­te­si­che­rung“, so Hen­ning Homann am Dienstag. „Wir müssen bei allen Ent­schei­dungen schon jetzt über die Corona-Krise hinaus denken. Unser Land braucht auch künftig jede und jeden, damit Sachsen nach der Krise wirt­schaft­lich wieder durch­starten kann.“

Von der Corona-Krise betrof­fene Aus­bil­dungs­be­triebe mit bis zu 250 Beschäf­tigten, in denen Kurz­ar­beit gilt, werden jetzt mit einem Zuschuss zur Aus­bil­dungs­ver­gü­tung unter­stützt. Der ein­ma­lige Zuschuss wird in Höhe des indi­vi­du­ellen Aus­bil­dungs­ent­geltes für sechs Wochen (1,5 Monate) bis zum Zeit­punkt des Anspruchs auf Kurz­ar­bei­ter­geld gewährt.

„Die Situa­tion der Aus­zu­bil­denden zeigt, wie wichtig die For­de­rung von SPD und Gewerk­schaften nach einem höheren Kurz­ar­bei­ter­geld von 80 Pro­zent des Net­to­ver­dienstes (87 Pro­zent bei Arbeit­neh­me­rInnen mit Kin­dern) für die Zeit der Corona-Krise ist. Für Aus­zu­bil­dende, genauso wie Arbeit­neh­me­rinnen und Arbeit­nehmer mit kleinen und mitt­leren Ein­kommen, rei­chen die aktuell 60 Pro­zent Kurz­ar­bei­ter­geld nicht, um über die Runden zu kommen. Hier sind die Betriebe, aber auch die Bun­des­re­gie­rung gefor­dert.“

„Auch eine Ana­lyse der Hans-Böckler-Stif­tung zeigt, dass Beschäf­tigte in nied­ri­geren Ein­kom­mens­gruppen häu­figer in Kurz­ar­beit sind als Arbeit­nehmer mit höherem Ein­kommen. Damit ver­stärkt sich die soziale Ungleich­heit in Deutsch­land in der Corona-Krise. Die bis­he­rige Blo­cka­de­hal­tung der Union mit Aus­nahme des Arbeit­neh­mer­flü­gels CDA beim Thema Kurz­ar­bei­ter­geld ist nicht nur unso­zial, son­dern auch wirt­schaft­liche unklug. Eine Erhö­hung des Kurz­ar­bei­ter­geldes würde die Bin­nen­kon­junktur stützen und unmit­telbar dabei helfen, die wirt­schaft­li­chen Corona-Folgen abzu­fe­dern. An dieser Stelle muss gehan­delt werden. Das ist besser, als Kraft in Dis­kus­sionen über Öff­nungs­zeiten von Möbel­häu­sern zu ste­cken.“

Pres­se­mit­tei­lung des Minis­te­riums für Wirt­schaft, Arbeit und Ver­kehr: https://​www​.medi​en​ser​vice​.sachsen​.de/​m​e​d​i​e​n​/​n​e​w​s​/​2​3​5​556

Böckler-Ana­lyse:  https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675–23098.htm