Kornhaus Meißen

27. Juni 2022

Thema: Korn­haus Meißen

Frank Richter, kul­tur­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag und Meißner Abge­ord­neter zum Korn­haus Meißen:

„Das Korn­haus auf dem Mei­ßener Burg­berg gehört zwei­fels­ohne zum kul­tu­rellen Tafel­silber des Frei­staates. Es ist in seiner poli­ti­schen, his­to­ri­schen und archi­tek­to­ni­schen Bedeu­tung ein wert­volles Ele­ment säch­si­scher Iden­tität. Daher gibt es durchaus ein öffent­li­ches und gesell­schaft­li­ches Inter­esse am Erhalt sowie an einer Wei­ter­ent­wick­lung auf dem Meißner Burg­berg. Wenn die Stadt Meißen und der Frei­staat Sachsen als Ver­treter der öffent­li­chen Hand jetzt ins Gespräch kommen und dabei auch inter­es­sierte Inves­toren und Ent­wick­lungs­per­spek­tiven in den Blick nehmen, ist dies zu begrüßen. Damit hierfür aus­rei­chend Zeit zur Ver­fü­gung steht, sollte der Termin zur Zwangs­ver­stei­ge­rung am 4. Juli ver­schoben werden. Hier ist die Stadt Meißen zum Han­deln auf­ge­for­dert!“

Wäh­rend der heu­tigen Sit­zung des Kul­tur­aus­schusses wurde ein Antrag der Links­frak­tion (Drs. 7/9862) beraten. Das Finanz­mi­nis­te­rium hat erneut dar­ge­stellt, wie die recht­li­chen Rah­men­be­din­gungen sind und dass mit­tels einer Mach­bar­keits­studie der Stadt Meißen oder poten­ti­ellen Inves­toren unter die Hände gegriffen werden könnte. Nach inten­siver Aus­sprache wurde um Ver­ta­gung gebeten. Die LINKE bestand auf einer Abstim­mung, sodass der Antrag mit den Stimmen von CDU, GRÜNEN und SPD zur Ableh­nung emp­fohlen wurde.

„Als Meißner Abge­ord­nete spitze ich nicht nur den Mund, son­dern nutze ihn für ver­schie­dene Gespräche, um in der Sache vor­an­zu­kommen. Wenn die LINKE jetzt sehenden Auges gegen die Säch­si­sche Haus­halts­ord­nung ver­stoßen möchte, können wir diesen Weg nicht mit­gehen. In der Sache wäre eine Ver­ta­gung heute hilf­rei­cher gewesen, um nach der Som­mer­pause mit einem neuen Erkennt­nis­stand weiter beraten zu können. So blieb nur die Ableh­nung des Antrages. Klar bleibt: Die Stadt Meißen sollte auf die öffent­li­chen, staat­li­chen und pri­vaten Partner zugehen, um gemeinsam mit ihnen ein trag­fä­higes Kon­zept zu ent­wi­ckeln, auch mit Blick auf das 1100jährige Stadt­ju­bi­läum im Jahr 2029.“