Landtag bringt Reform auf den Weg

28. Dezember 2021

Am 22. Dezember wurde im Säch­si­schen Landtag ein Antrag der Koali­ti­ons­frak­tionen zur Moder­ni­sie­rung der Gra­du­ier­ten­för­de­rung an säch­si­schen Hoch­schulen beschlossen. 

Die Lan­des­gra­du­ier­ten­för­de­rung ist ein wich­tiger Bau­stein zur För­de­rung des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchses. In 2020 wurden ins­ge­samt 96 Stipendiat:innen geför­dert, davon wurden 32 neu auf­ge­nommen.

Um den Kreis der För­der­be­rech­tigten weiter erhöhen zu können, wurden die Mittel im Dop­pel­haus­halt 2021/2022 erneut auf­ge­stockt. Dafür stehen 1,65 Mio. Euro in 2021 und 1,8 Mio. Euro in 2022 sowie die ent­spre­chenden Ver­pflich­tungs­er­mäch­ti­gungen bereit.


Den Antrag beinhaltet zwei zen­trale Auf­träge:

1) Die Lan­des­sti­pen­di­en­ver­ord­nung muss über­ar­beitet werden, um die Pflege- und Eltern­zeiten besser berück­sich­tigen bezie­hungs­weise auf beson­dere Lebens­si­tua­tionen der Stipendiat:innen reagieren zu können. Hierfür steht eine Reihe an Instru­menten zur Ver­fü­gung: Die Option auf ein Teil­zeit­sti­pen­dium, eine Fort­zah­lung des Sti­pen­diums wäh­rend des Mut­ter­schutzes oder auch die Ver­län­ge­rung der För­de­rungs­höchst­dauer.

2) Mit der Hoch­schul­ge­setz­no­velle muss ein Vor­schlag unter­breitet werden, wie der Zugang der Hoch­schulen für ange­wandte Wis­sen­schaften (HAW) zur Lan­des­gra­du­ier­ten­för­de­rung zukünftig ermög­licht werden kann.

Wir haben wäh­rend der Pan­demie gesehen, dass es kaum mög­lich ist, Home­schoo­ling, Home­of­fice und For­schung par­allel zu bewäl­tigen – erst recht, wenn der direkte Labor- oder Biblio­theks­zu­gang nur schwer mög­lich ist. Die Situa­tion war wäh­rend der Corona-Ein­schrän­kungen sicher­lich beson­ders, den Spagat zwi­schen Familie und For­schung müssen die Landesstipendiat:innen aber auch ohne Corona-Pan­demie bewäl­tigen. An dieser Stelle gilt es, Abhilfe zu schaffen und mehr Fami­li­en­freund­lich­keit her­zu­stellen.

Mit Blick auf die Lan­des­för­de­rung bli­cken wir ebenso gespannt nach Berlin: Die neue Ampel-Koali­tion hat ver­ein­bart, dass „die fami­lien- und behin­der­ten­po­li­ti­sche Kom­po­nente für alle ver­bind­lich gemacht werden sollte“. Das bezieht sich in erster Linie auf das Wis­sen­schafts­zeit­ver­trags­ge­setz. Es strahlt aber auch auf wei­tere Bereiche aus, bei­spiels­weise auf das Beamten- und Besol­dungs­recht für Juniorprofessor:innen oder die För­der­sti­pen­dien, auch in Sachsen. 

 

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Die Landesgraduierten ‑stipendien sind ein wichtiger Baustein zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Daher haben wir die Mittel im Doppelhaushalt 2021/2022 erneut aufgestockt.

Sabine Friedel, SPD-Bil­dungs­po­li­ti­kerin

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Sabine Friedel

Die Lan­des­gra­du­ier­ten­för­de­rung ist ein wich­tiger Bau­stein zur För­de­rung des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchses. Daher haben wir die Mittel im Dop­pel­haus­halt 2021/2022 erneut auf­ge­stockt. So kann der Kreis der För­der­be­rech­tigten weiter erhöht werden. Jetzt werden die im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­barten Ver­bes­se­rungen zur Berück­sich­ti­gung von Eltern- und Pfle­ge­zeiten ange­gangen.

 

Wir haben wäh­rend der Pan­demie gesehen, wie schwer es ist, Home­schoo­ling, Home­of­fice und For­schung par­allel zu bewäl­tigen. Den Spagat zwi­schen Familie und For­schung müssen die Landesstipendiat:innen aber auch abseits der Corona-Pan­demie bewäl­tigen. 

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SPD-Bildungspolitikerin

Hier gilt es, mehr Fami­li­en­freund­lich­keit her­zu­stellen. Dafür sollen künftig ver­schie­dene Instru­mente zur Ver­fü­gung stehen: die Option auf ein Teil­zeit­sti­pen­dium, eine Fort­zah­lung des Sti­pen­diums wäh­rend des Mut­ter­schutzes oder auch die Ver­län­ge­rung der För­de­rungs­höchst­dauer.


Mit der Hoch­schul­ge­setz­no­velle muss ein Vor­schlag unter­breitet werden, wie der Zugang der Hoch­schulen für ange­wandte Wis­sen­schaften (HAW) zur Lan­des­gra­du­ier­ten­för­de­rung zukünftig ermög­licht werden kann.