Lang: Bund soll Verteilung von Impfstoff überdenken

8. Januar 2021

 
„Sachsen braucht schneller mehr Corona-Impf­stoff“, so SPD-Gesund­heits­expertin Simone Lang am Freitag. „Wir unter­stützen die For­de­rung von Gesund­heits­mi­nis­terin Petra Köp­ping, bei der bun­des­weiten Ver­tei­lung der Dosen nicht nur nach der Ein­woh­ner­zahl zu gehen. Auch der noch immer dra­ma­ti­sche Inzi­denz­wert im Frei­staat und das hohe Durch­schnitts­alter der Bevöl­ke­rung müssen dabei eine Rolle spielen.“
 
 „Die aktu­ellen Zahlen sind nach wie vor beun­ru­hi­gend. In Sachsen sind binnen eines Tages wieder 3049 Neu­in­fek­tionen regis­triert worden. Die Inzi­denz stieg von 269,8 auf 298 – deutsch­land­weit liegt der Wert der­zeit bei 137. Sachsen ist nach wie vor der Hot­spot in Deutsch­land. Was braucht es noch an Argu­menten, um die Bitte nach mehr Impf­stoff zu unter­mauern?“, so Lang, die gelernte Kran­ken­schwester ist. 
   
„Die EU-Kom­mis­sion hat jetzt einen Ver­trag über wei­tere bis zu 300 Mil­lionen Dosen des Corona-Impf­stoffs der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Part­ners Pfizer abge­schlossen. 75 Mil­lionen Dosen davon sollten im zweiten Quartal 2021 zur Ver­fü­gung stehen. Das ist ein guter Anlass, jetzt die Ver­tei­lung zu über­denken. Ich erwarte, dass Bun­des­ge­sund­heits­mi­nister Spahn tätig wird.“
 
 „Der Impf­stoff macht Hoff­nung auf die bal­dige Rück­kehr zur Nor­ma­lität. Nur wenn sich aus­rei­chend Men­schen impfen lassen, können wir die Pan­demie über­winden. Alle Kräfte sollten dafür genutzt werden, um das schnell und sicher zu schaffen. Das bedeutet für mich auch: Es muss end­lich damit auf­ge­hört werden, Impf­mär­chen zu erzählen und Angst zu schüren. Und ins­be­son­dere damit, das poli­tisch zu instru­men­ta­li­sieren“, so die Gesund­heits­expertin abschlie­ßend.