Lang: Gerade in der Krise können sich die Menschen auf den Sozialstaat verlassen

20. Mai 2021

„Mit dem neuen Haus­halt haben wir nicht nur Kür­zungen im Sozi­al­be­reich ver­hin­dert, son­dern wich­tige Wei­chen für die Zukunft gestellt. Wir sorgen für Kinder, Jugend­liche und Fami­lien sowie für die Men­schen, die beson­dere Unter­stüt­zung benö­tigen. Sie stehen im Mit­tel­punkt unserer Anstren­gungen“, so Sozi­al­ex­pertin Simone Lang. „Wir inves­tieren in Pflege und Gesund­heit, in Inklu­sion und Inte­gra­tion.“

 „Das Mit­ein­ander in unserem Land, der gesell­schaft­liche Zusam­men­halt ent­steht nicht von allein. Er ent­steht durch die Arbeit von Men­schen, die sich beruf­lich oder im Ehrenamt für andere ein­setzen. Gerade die Corona-Pan­demie hat doch allen vor Augen geführt, wie lebens­not­wendig dies ist. Des­halb unter­stützen wir diese Men­schen mehr denn je. Der Sozi­al­haus­halt wächst trotz der Krise um ins­ge­samt 134,8 Mio. Euro auf rund 2,73 Mrd. Euro.“

 „Ich freue mich beson­ders dar­über, dass wir es geschafft haben, bei den Haus­halts­ver­hand­lungen mehr für den Pfle­ge­be­reich her­aus­zu­holen. Für die Umset­zung der Emp­feh­lungen der Enquete­kom­mis­sion Pflege stehen nun zusätz­lich 1 Mio. Euro pro Jahr zur Ver­fü­gung – geplant waren ursprüng­lich nur 500.000 Euro jähr­lich“, so die gelernte Kran­ken­schwester.

 „Dar­über hinaus flan­kieren wir mit einem ins­ge­samt 1,25 Mio. Euro starken neuen Lan­des­för­der­pro­gramm zur ‚Aus­bil­dungs­of­fen­sive Pflege‘ die ‚Kon­zer­tierte Aktion Pflege‘ des Bundes. Das ist gut inves­tiertes Geld für die Pfle­ge­fach­kräfte und die zu Pfle­genden. Dass in diesem Jahr nun end­lich auch das Schul­geld für Gesund­heits­fach­be­rufe abge­schafft wird – dafür stehen im Haus­halt 7,2 Mio. Euro zur Ver­fü­gung – wird zur drin­gend not­wen­digen Nach­wuchs­ge­win­nung bei­tragen.“

 „Zum Mit­ein­ander gehören auch der Lese­treff, das Dorf­ge­mein­schafts­haus oder andere Nach­bar­schafts­in­itia­tiven. Das neue Pro­gramm ‚Soziale Orte‘ im Umfang von ins­ge­samt 5,2 Mio Euro wird helfen, dass sich Bür­ge­rinnen und Bürger ‚ihren Ort‘ auf­bauen, öffent­liche Räume zurück­er­obern und so Zusam­men­halt schaffen können. Die Jugend­ar­beit in den Städten und Gemeinden wird mit einer Erhö­hung der Jugend­pau­schale um ins­ge­samt 2,4 Mio Euro unter­stützt.“

 „Nach einer nur klei­neren Ver­bes­se­rung in der ver­gan­genen Legis­la­tur­pe­riode erhöhen wir nun ab 2022 das Lan­des­blin­den­geld um 30 Euro pro Monat und andere Nach­teils­aus­gleiche um 20 Euro pro Monat. Die Inte­gra­ti­ons­ar­beit in den Kom­munen sichern wir mit zusätz­lich 1 Mio. Euro pro Jahr ab und för­dern auf diesem Feld tätige Ver­eine, Ver­bände und Initia­tiven mit wei­teren 3,5 Mio. Euro.“

 „Das Sozi­al­mi­nis­te­rium hatte nach harten Ver­hand­lungen und großer Unter­stüt­zung aus der Zivil­ge­sell­schaft einen Haus­halts­ent­wurf vor­ge­legt, mit dem bereits viele Bereiche – von der Fami­li­en­för­de­rung über die Kinder- und Jugend­hilfe bis hin zur Ehren­amts­för­de­rung oder der Sucht­prä­ven­tion – finan­ziell abge­si­chert werden konnten. Gemeinsam mit den Koali­ti­ons­part­nern ist es uns gelungen, trotz schwie­riger Aus­gangs­si­tua­tion wei­tere Akzente zu setzen. Unsere Bot­schaft ist klar: Gerade in der Krise können sich Men­schen auf einen hand­lungs­fä­higen Sozi­al­staat ver­lassen“, so Lang abschlie­ßend.