Lang: Lange Wartezeiten bei psychischen Krankheiten sind nicht akzeptabel

14. Dezember 2018

Heute hat der Landtag den Antrag von SPD und CDU zur bes­seren psych­ia­tri­schen und psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Ver­sor­gung von Kin­dern und Jugend­li­chen in Sachsen beschlossen.

Dazu Simone Lang, die gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag:

„In der Ent­wick­lung von Kin­dern und Jugend­li­chen gibt es Höhen und Tiefen. Gerade bei den Tiefen brau­chen sie Unter­stüt­zung. Oft wün­schen sich Eltern Ansprech­partner, die fach­lich fun­diert Fragen beant­worten und in Kri­sen­zeiten helfen können: Bera­tungs­stellen, Insti­tu­tionen der Jugend­hilfe, Ärzte oder The­ra­peuten“, so Simone Lang.

„In Sachsen haben wir die Ver­sor­gung psy­chisch erkrankter Min­der­jäh­riger im Zweiten Lan­des­psych­ia­trie­plan mit Zielen unter­setzt. Damit können wir betrof­fenen Kin­dern, Jugend­li­chen und Eltern einen mög­lichst schnellen und unkom­pli­zierten Zugang zur Betreuung bieten.

Die gute Nach­richt: Einer Studie der Bun­des­psy­cho­the­ra­peu­ten­kammer zufolge haben wir in Sachsen eine gute Ver­sor­gung. Die schlechte Nach­richt: Diese Ver­sor­gung scheint nicht aus­zu­rei­chen, wenn man die Berichte über War­te­zeiten liest. Dem­nach müssen Kinder und Jugend­liche oft lange auf ein erstes Gespräch oder die nötige Behand­lung warten. Meh­rere Monate War­te­zeit sind nicht akzep­tabel. Auch bei der Ärz­te­ver­sor­gung haben wir in man­chen Regionen Pro­bleme“, so Simone Lang. Ein Pro­blem dabei sei, dass man für bestimmte Früh­för­de­rungen, z.B. bei sozial-emo­tio­nalen Stö­rungen, eine Dia­gnose braucht. „Diese bekommt man aber nicht ohne Kin­der­psych­iater“, so Lang.

Mit unserem Antrag wollen die Frak­tionen aus SPD und CDU die Daten­basis ver­bes­sern und dazu bei­tragen, dass sich betref­fenden Akteure künftig schneller und besser ver­netzen können. Ges­tern wurde dieses Thema im Sozial-Haus­halt beschlossen. Nun wollen wir es auch inhalt­lich unter­setzen.

Hin­ter­grund: In den ver­gan­genen Jahren ist bei Kin­dern und Jugend­li­chen eine Zunahme von sozialen, psy­chi­schen und Ver­hal­tens­pro­blemen zu beob­achten. Der Antrag von SPD und CDU zielt darauf ab, die psych­ia­tri­sche und psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Ver­sor­gung von Kin­dern und Jugend­li­chen in Zusam­men­ar­beit u.a. mit Uni­kli­niken, Fach­kran­ken­häu­sern, den Kom­munen und der säch­si­schen Lan­des­ärz­te­kammer zu ver­bes­sern. Bis zum 30. Juni 2019 soll die Staats­re­gie­rung dem Landtag dazu Bericht erstatten.