Mann: Langfristige Vereinbarungen für Studentenwerke schaffen

14. März 2018

„Die Stu­den­ten­werke sind das Rück­grat der sozialen Infra­struktur an unseren Hoch­schul­stand­orten. Über sie orga­ni­sieren wir Chan­cen­gleich­heit und Teil­habe. Ein Ansatz, der für uns Sozi­al­de­mo­kra­tinnen und Sozi­al­de­mo­kraten unver­zichtbar wichtig ist. Genau des­halb macht es einen Unter­schied, wer die Regie­rung stellt. Erst mit Regie­rungs­ein­tritt der SPD ist der Lan­des­zu­schuss an die Stu­den­ten­werke nach langer Tal­fahrt und Durst­strecke wieder erhöht worden. Im lau­fenden Haus­halt stellt die Koali­tion 12 Mil­lionen Euro pro Jahr zur Ver­fü­gung“, erklärte Holger Mann, Spre­cher für Hoch­schule und Wis­sen­schaft, am Mitt­woch im Landtag. Zum Ver­gleich: Im letzten Haus­halt der schwarz-gelben Regie­rung waren es 5,9 Mil­lionen Euro.

„Die Hoch­schul­ent­wick­lungs­pla­nung 2025 zeichnet die langen Linien für die Hoch­schulen vor. Ent­spre­chende Ände­rungen in der Stu­die­ren­den­schaft müssen bei den Stu­den­ten­werken nach­voll­zogen werden. Des­halb ist es wichtig, auch hier eine lang­fris­tige Ver­ein­ba­rung zu schließen, um Pla­nungs­si­cher­heit zu schaffen. Bereits im Koali­ti­ons­ver­trag ist dieser Aspekt ver­an­kert. Heute ver­stärken wir diesen Auf­trag an die Staats­re­gie­rung. Für die SPD-Frak­tion möchte ich klar und deut­lich sagen, dass wir mit ‚mehr­jährig‘ mehr als die zwei Jahre eines Dop­pel­haus­haltes meinen. Wenn es dafür wei­terer recht­li­cher Grund­lagen bedarf, dann ist jetzt der ideale Zeit­punkt,  dies inner­halb der Staats­re­gie­rung zu dis­ku­tieren“, so Mann in der Debatte zum Antrag „Zwi­schen­bi­lanz der säch­si­schen Stu­den­ten­werke”.

Hin­ter­grund: Die vier säch­si­schen Stu­den­ten­werke Chem­nitz-Zwi­ckau, Dresden, Leipzig und Frei­berg betreuen etwa 102.000 Stu­die­rende an 23 säch­si­schen Hoch­schulen und an zwei Stand­orten der Berufs­aka­demie, in Dresden und Leipzig. Sie betreiben ca. 40 Mensen und Cafe­te­rien und bieten rund 16.000 Wohn­heim­plätze an. Sie können so rund 14 Pro­zent der Stu­die­renden eine Unter­brin­gung in einem Wohn­heim anbieten, wäh­rend der Bun­des­durch­schnitt im Jahr 2016 bei 9,7 Pro­zent lag. Die Aus­las­tung der Wohn­heim­plätze liegt jeweils zu Beginn des Win­ter­se­mes­ters bei nahezu 100 Pro­zent.

Zur Betreuung der Kinder von Stu­die­renden, aber auch von Kin­dern der Hoch­schul­mit­ar­beiter betreiben die vier säch­si­schen Stu­den­ten­werke sieben Kin­der­ta­ges­stätten und bieten dar­über hinaus vier wei­tere Betreu­ungs­mög­lich­keiten an. Auf­grund der hohen Nach­frage errichtet des Stu­den­ten­werk Chem­nitz-Zwi­ckau der­zeit eine neue Kita in Chem­nitz mit 100 Plätzen. In Frei­berg wird eine vor­han­dene Kita erwei­tert. Diese Ein­rich­tungen werden im Wesent­li­chen durch kom­mu­nale Zuschüsse und Eltern­bei­träge finan­ziert. (Quelle: Pres­se­mit­tei­lung Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rium)