Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender und Sprecher für Arbeit und Wirtschaft der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, zur Aktuellen Debatte „Gute Arbeit für Sachsen: Tariflöhne für Fachkräfte, 12 Euro Mindestlohn aus Respekt“: „Mindestlohn ist Mindestrespekt. Denn 12 Euro pro Stunde sind das Mindeste, was die Menschen auch hier in Sachsen für ihre Arbeit bekommen sollten! Gerade hier im Osten werden noch zu viele Menschen mit Niedriglöhnen abgespeist, das sieht man schon daran, dass allein in Sachsen 426.600 Arbeitnehmer:innen direkt vom höheren Mindestlohn profitieren werden. Das sind gut 20 Prozent aller Berufstätigen! Vor allem Frauen, die oft im Niedriglohnbereich arbeiten, wird konkret geholfen. Viele Menschen in Sachsen arbeiten viel, halten das gesellschaftliche Leben am Laufen und bekommen leider oft viel zu wenig Geld. Hier wirkt der höhere Mindestlohn sofort!”
Homann sieht in der Mindestlohnerhöhung auch einen Schritt zu mehr Lohngerechtigkeit von Ost und West: „Noch immer verdient man in Ostdeutschland im Schnitt rund 800 Euro pro Monat weniger als im Westen – und das bei meist mehr Arbeitszeit. Hier wird der höhere Mindestlohn helfen. Aber vor allem brauchen wir mehr Tarifbindung und gute Tarfiverträge. Nicht zuletzt wird der höhere Mindestlohn Bewegung bei den höheren Gehältern bringen. Und das ist auch gut so!“ Homann machte in der Debatte deutlich: „Die SPD-Fraktion hat es sich zum Ziel gesetzt, den Zusammenhalt in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz zu stärken. Wir setzen uns für mehr Respekt und Sicherheit für die Beschäftigten in Sachsen ein. Wir wissen, dass dieser Respekt, die Anerkennung der Leistungen, die man für den eigenen Betrieb erbringt, jeden Tag aufs Neue erkämpft und verteidigt werden müssen.
Deshalb:
- stehen wir an der Seite der Arbeitnehmer:innen und der Gewerkschaften, die für bessere Löhne kämpfen,
- sprechen wir mit Unternehmen und Betrieben, um eine bessere Mitbestimmung und Bezahlung zu erreichen und
- setzen wir ordnungspolitische Rahmen sowie Anreize und investieren in Weiterbildung und Qualifizierung.“
Hintergrund: Laut einer aktuellen Studie des Pestel Institut für Systemforschung e. V im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) (https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/mindestlohn-erhoehung-zwoelf-euro-auswirkung-sachsen-anhalt-thueringen100.html) werden in Sachsen 426.600 Menschen direkt von der Erhöhung des MIndestlohns profitieren. In den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten sind das:
Landkreis Bautzen | 33.500 |
Stadt Chemnitz | 22.900 |
Landeshauptstadt Dresden | 51.100 |
Erzgebirgskreis | 39.300 |
Landkreis Görlitz | 28.600 |
Stadt Leipzig | 59.100 |
Landkreis Leipzig | 28.000 |
Landkreis Meißen | 25.100 |
Landkreis Mittelsachsen | 34.200 |
Landkreis Nordsachsen | 20.800 |
Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge | 27.300 |
Vogtlandkreis | 24.800 |
Landkreis Zwickau | 31.900 |
Summe | 426.600 |
Quelle: Pestel Institut für Systemforschung e. V | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)