Nah und gut für das Patientenwohl

27. April 2023

Im März hat die SPD-Land­tags­frak­tion ein Posi­ti­ons­pa­pier zur Zukunft der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung in Sachsen beschlossen. Auf dieses ist Simone Lang, gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion, heute bei der Aktu­ellen Debatte auf Antrag der CDU-Frak­tion „Sta­tio­näre Ver­sor­gung wei­ter­ent­wi­ckeln – für eine nach­hal­tige Kran­ken­haus­land­schaft im Frei­staat Sachsen”, erneut ein­ge­gangen. Ziel der SPD-Frak­tion ist es, Wege auf­zu­zeigen, wie sich trotz zahl­rei­cher Her­aus­for­de­rungen eine gute und leis­tungs­fä­hige Land­schaft an Kran­ken­häu­sern und Gesund­heits­zen­tren erhalten lässt. Das Papier ist unter https://​www​.spd​-frak​tion​-sachsen​.de/​k​r​a​n​k​e​n​h​a​us/ zu finden.

„Sach­sens Kran­ken­häuser brau­chen genü­gend Per­sonal und sollen auch in Zukunft eine hohe Qua­lität bieten. Das müssen wir sicher­stellen, auch und gerade in einer älter wer­denden Gesell­schaft. Zusammen mit Gesund­heits­mi­nis­terin Petra Köp­ping arbeiten wir im Frei­staat daran, die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung in Sachsen zukunfts­fest zu machen.”

Das Papier legt den Fokus auf acht Bau­steine:

  • Hohe Behand­lungs­qua­lität
  • Flä­chen­de­ckende Grund­ver­sor­gung
  • Ent­öko­no­mi­sie­rung der Gesund­heits­ver­sor­gung
  • Digi­tale Ver­net­zung und Tele­me­dizin
  • Aus­rei­chend Per­sonal
  • Regio­nale Zusam­men­ar­beit
  • Koope­ra­tion und Koor­di­na­tion
  • Mehr Inves­ti­tionen

Lang ver­weist darauf, dass sich Gesund­heits­po­litik und die Zukunft der Kran­ken­häuser nicht für Popu­lismus eignen: „Wir geben mit dem Papier nicht ‘die eine’, ein­fache Ant­wort auf eine sehr kom­plexe Frage. Denn wir sind über­zeugt, dass nur eine gesamt­heit­liche Stra­tegie zum Erfolg führen wird. Hierzu gehört, dass wir Schwer­punkte setzen müssen. So muss nicht jedes Kran­ken­haus für jeden Fach­be­reich spe­zia­li­siert sein. Die Not­fall­ver­sor­gung kann z.B. auch von Gesund­heits­zen­tren gewähr­leistet werden. Die Sachsen erwarten eine gute, wohn­ort­nahe Ver­sor­gung – ins­be­son­dere im Not­fall. Diese wollen und werden wir sicher­stellen. Wir werden aber, und dafür steht auch das Papier, einige Dinge neu denken und anders anpa­cken müssen als bisher.”

„Eine zukunfts­feste medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung kriegen wir nur hin, wenn alle zusam­men­ar­beiten. Gerade die Land­kreise müssen die neu geschaf­fene Mög­lich­keit von Regio­nal­kon­fe­renzen nutzen, um sich aktiv mit Vor­schlägen für die Ver­sor­gung vor Ort ein­zu­bringen. Im Landtag haben wir nicht nur die Inves­ti­tionen für die Kran­ken­häuser weiter erhöht, son­dern auch ein Budget für Modell­vor­haben im Rahmen des neuen Kran­ken­haus­ge­setzes zur Ver­fü­gung gestellt.”

„Auch auf Bun­des­ebene laufen Ver­hand­lungen zur Reform des Kran­ken­haus­ge­setzes. Von einer Ein­füh­rung von Vor­hal­te­pau­schalen sowie einer bes­seren Finan­zie­rung von Päd­ia­trie und Geburts­hilfe würden gerade kleine Stand­orte in den länd­li­chen Räumen pro­fi­tieren. Gleich­zeitig darf es nicht pas­sieren, dass aus­ge­rechnet Sachsen mit seiner gut auf­ge­stellten Kran­ken­haus­land­schaft auf­grund der Bun­des­re­form in Schwie­rig­keiten kommt. Daher unter­stützen wir Petra Köp­ping dabei, die säch­si­sche Per­spek­tive in die Ver­hand­lungen ein­zu­bringen.”

Foto: Adobe Stock I upixa