Vieweg: Einigung zur Übertragung von Olympia ist ein erster Schritt

11. August 2017

„Der poli­ti­sche und öffent­liche Druck hat sich aus­ge­zahlt“, so Jörg Vieweg, sport­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD-Land­tags­frak­tion, am Freitag zur Eini­gung zwi­schen ARD/ZDF und dem Rech­te­inhaber Discovery/​Eurosport über die Live-Rechte an den Olym­pi­schen Spielen bis 2024.

„ARD und ZDF müssen ihrer beson­deren Ver­ant­wor­tung für den Sport nach­kommen. Statt unzäh­lige Mil­lionen für teure Fuß­ball­rechte zu ver­wenden, muss es mehr Sen­de­zeit für andere Sport­arten geben. Die immer absur­deren Preise für die Fuß­ball­rechte haben dafür gesorgt, dass das ZDF ab der Saison 2018/2019 keine Live-Par­tien mehr aus der Cham­pions League zeigen kann.“

„Umso wich­tiger ist es, dass das beson­dere Ereignis Olym­pi­sche Spiele nun nicht auch noch hinter einer immer höher wer­denden Bezahl­schranke ver­schwindet. Die Eini­gung kann aber nur ein erster Schritt sein.  ARD und ZDF müssen sich weiter in Rich­tung sport­liche Viel­falt bewegen. “

„Wir sind immer wieder stolz im Osten, wenn es etwa heißt „Gold für Deutsch­land“ und dann unsere Ath­leten aus Ober­wie­sental, Klin­gen­thal, Dresden, Leipzig oder Chem­nitz genannt werden. Diese jungen Sportler aus Sachsen brau­chen eine natio­nale Öffent­lich­keit. Fuß­ball domi­niert alles und drängt andere Sport­arten an den Rand. Hand­ball und Schwimmen werden nur noch im Internet über­tragen. Olympia mit Ski­springen, Biathlon, Speer­werfen und Rudern sollen nur noch gegen Geld zu sehen sein. Neue Talente zu finden, wird so immer schwerer. Das macht das Ganze zu einem Teu­fels­kreis.“