Erdüberlastungstag am 3. Mai – Klimaschutz als Staatsziel

3. Mai 2019

© Foto: Sergey Skleznev, robert | Ado­be­stock

Am 3. Mai 2019 ist Deutsch­lands dies­jäh­riger Erd­über­las­tungstag. Das bedeutet: Wäre der welt­weite Res­sour­cen­ver­brauch so hoch wie in Deutsch­land, so hätte die Welt­be­völ­ke­rung bereits am mor­gigen Tag alle rege­ne­rier­baren Res­sourcen ver­braucht, die ihr ins­ge­samt in diesem Kalen­der­jahr zur Ver­fü­gung stehen. Oder anders aus­ge­drückt: Ab morgen lebt Deutsch­land hin­sicht­lich seines Res­sour­cen­ver­brauchs auf Pump ärmerer Gesell­schaften und zukünf­tiger Gene­ra­tionen.

Dazu Simone Lang, die umwelt­po­li­ti­sche Spre­cherin, und Jörg Vieweg, der ener­gie­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag:

Lang/​Vieweg: Kli­ma­schutz­ge­setz mit Ener­gie­stra­tegie für Sachsen +++ Kli­ma­schutz als Staats­ziel in die Säch­si­sche Ver­fas­sung +++ Erneu­er­bare Ener­gien effektiv aus­bauen

Simone Lang: „Für die SPD-Land­tags­frak­tion ist klar: So, wie es bisher läuft, kann es nicht wei­ter­gehen. Wir müssen drin­gend han­deln, wenn wir unseren Kin­dern und Enkeln ein lebens­wertes Land über­geben wollen. Wir bekennen uns aus­drück­lich zu den Kli­ma­schutz­zielen von Paris. Des­halb wollen wir den Kli­ma­schutz als Staats­ziel in die Säch­si­sche Ver­fas­sung auf­nehmen. Wir erwarten, dass die Bun­des­re­gie­rung zeitnah – wie im Koali­ti­ons­ver­trag fest­ge­schrieben – ein Kli­ma­schutz­ge­setz vor­legt, das dann auch für uns in Sachsen Grund­lage der wei­teren Lan­des­ent­wick­lung sein kann.“

Jörg Vieweg: „Als SPD setzen wir uns für ein säch­si­sches Kli­ma­schutz­ge­setz ein. Die Bun­des­re­gie­rung hat alle Sek­toren, die Kli­ma­gase emit­tieren, iden­ti­fi­ziert und Ziele für die Reduk­tion in jedem Sektor in einem Kli­ma­schutz­plan 2050 fest­ge­legt. Um diese Ziele umzu­setzen, braucht Sachsen eine inte­grierte Klima- und Ener­gie­stra­tegie, die alle Bereiche ein­be­zieht, die Treib­haus­gase erzeugen und gleich­zeitig sozial- und wirt­schafts­po­li­ti­sche Belange berück­sich­tigt. Des­halb wollen wir kon­krete und ver­bind­liche Maß­nahmen in einem säch­si­schen Kli­ma­schutz­ge­setz fest­schreiben. Außerdem werden wir uns dafür ein­setzen, dass die Erneu­er­baren Ener­gien in Sachsen kon­se­quent aus­ge­baut werden. Das ist nicht nur absolut not­wendig fürs Klima – son­dern eine echte Chance für künf­tige Arbeits­plätze in Sachsen.“

Simone Lang: „Kon­se­quenter Umwelt‑, Natur- und Kli­ma­schutz ist für uns die Ant­wort auf eine der drän­gendsten Her­aus­for­de­rungen unserer Zeit. Des­halb för­dert der Frei­staat schon jetzt Maß­nahmen, die Pflanzen helfen, sich auf das ver­än­derte Klima ein­zu­stellen. Dazu zählt der lang­fris­tige, natur­nahe Wald­umbau hin zu robusten Misch­wäl­dern. Die Wald­ver­luste, die ins­be­son­dere durch die Braun­koh­le­ta­ge­baue in der Lau­sitz ent­standen sind, wollen wir nun im Ange­sicht des Koh­le­kom­pro­misses zügig aus­glei­chen.“