Pallas: Bremer Modell fachlich und offen diskutieren

10. November 2022

Zur Debatte um das “Bremer Modell” zur Betei­li­gung von Fuß­ball­ver­einen an den Kosten für Poli­zei­ein­sätze bei soge­nannten Hoch­ri­si­ko­spielen erklärt unser innen- und sport­po­li­ti­scher Spre­cher Albrecht Pallas:


“Die All­ge­mein­heit wird durch solche Poli­zei­ein­sätze belastet. Mit Blick auf Hoch­ri­si­ko­spiele, gibt es in Sachsen einige große Clubs, bei denen über­pro­por­tional viele sol­cher Ein­sätze statt­finden. Ange­sichts des großen finan­zi­ellen und per­so­nellen Auf­wands bei sol­chen Hoch­ri­si­ko­spielen bin ich ein großer Befür­worter des Bremer Modells. Da wir keine Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rung dazu haben, muss es eine Debatte in den Regie­rungs­frak­tionen geben. Die Fans könnten so einen kleinen, aber auch sym­bo­li­schen Bei­trag leisten, die All­ge­mein­heit zu ent­lasten.”


Im Stadt­staat Bremen ist bereits 2015 eine Rege­lung geschaffen worden, die die Ver­eine über Kos­ten­be­scheide an die DFL an den Ein­satz­kosten bei beson­ders sicher­heits­re­le­vanten Bun­des­li­ga­spielen betei­ligt. Sowohl der Säch­si­sche Rech­nungshof, als auch der Haus­halts- und Finanz­aus­schuss in Sachsen haben sich dafür aus­ge­spro­chen, das Bremer Modell zu dis­ku­tieren und ein­zu­führen. Das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt hat die Recht­mä­ßig­keit des Modells 2019 bestä­tigt. Maß­geb­li­ches Argu­ment war die Ver­ant­wor­tungs­über­nahme durch den Ver­an­stalter nicht als Ver­an­lasser, son­dern als Pro­fi­teur sol­cher Sport­ver­an­stal­tungen, die zumin­dest im Bereich der Bun­des­liga enorme Gewinne abwerfen. Auch für die 3. und 4. Liga sah das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt das Gesetz – wenn auch ein­schrän­kend – anwendbar.

 

Hin­ter­grund: https://​www​.frei​e​presse​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​s​a​c​h​s​e​n​/​m​u​e​s​s​e​n​-​s​a​c​h​s​e​n​s​-​f​u​s​s​b​a​l​l​v​e​r​e​i​n​e​-​k​u​e​n​f​t​i​g​-​d​i​e​-​p​o​l​i​z​e​i​-​b​e​z​a​h​l​e​n​-​a​r​t​i​k​e​l​1​2​5​3​5​540

 

 

 

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