Zur Debatte um die Zukunft der Polizeifachschule (https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/sachsen-will-polizeischulen-in-chemnitz-und-leipzig-schliessen-artikel12434459) in Leipzig erklärt der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Albrecht Pallas:
„Ich kann unter keinem Gesichtspunkt nachvollziehen, wie das Innenministerium überhaupt auf die Idee kommen kann, die Polizeifachschule Leipzig zu schließen. Die Bewerber:innenzahlen sprechen eine ganz andere Sprache: von 550 Ausbildungsplätzen für den mittleren Dienst wollten 222 Polizeianwärter:innen nach Leipzig, wo es nur 100 Plätze gibt. Hier muss investiert statt geschlossen werden!”
„Es mag sein, dass in den Standort Schneeberg in den vergangenen Jahren am meisten investiert wurde. Das heißt für mich aber auch, dass es an der Polizeifachschule Leipzig erheblichen Nachholbedarf gibt, der nachgeholt werden muss. Die vom Staatsminister für Rothenburg angekündigte Qualitätsoffensive muss auch die Polizeifachschulen erreichen. Neben einem wirklich innovativen Hochschulentwicklungskonzept mit Stärkung der Lehre und Forschung, einem Campus 4.0 und mehr Kooperationen mit anderen Hochschulen brauchen wir eine attraktive Polizeiausbildung im mittleren Dienst.”
„Attraktiv ist die Ausbildung nur dann, wenn wir auf die Bewerber:innenwünsche eingehen, denn wir brauchen gute Leute! Attraktive Standorte zu schließen, bewirkt das Gegenteil und verschärft den Personalmangel. Denn aus Gesprächen mit Studierenden und Schüler:innen der Polizei Sachsen weiß ich, dass der Standort ein äußerst relevanter Aspekt für oder gegen die Entscheidung zum Diensteintritt und Qualifizierung durch Studium ist.“
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