„Jetzt muss es losgehen!“ – SPD-Fraktion fordert Krisenfonds

13. Oktober 2022

In der Son­der­sit­zung des Land­tages hat die SPD-Frak­tion heute ihre For­de­rung nach einem Son­der­ver­mögenzur Kri­sen­be­wäl­ti­gung bekräf­tigt. Dazu Dirk Panter in der Ple­nar­de­batte im Landtag zur Ener­gie­preis­krise:

Was mich wirk­lich umtreibt, das ist das Bild, das wir als Frei­staat gerade abgeben.
Es ist ein Armuts­zeugnis, dass es die säch­si­sche Staats­re­gie­rung in den ver­gan­genen Wochen nicht hin­be­kommen hat, Hand­lungs­fä­hig­keit zu beweisen.
Es ist ein Armuts­zeugnis, dass Teile der Regie­rung sich seit Wochen mit nichts anderem beschäf­tigen, als Ver­ant­wor­tung weg­zu­schieben, anstatt sie zu über­nehmen.

Foto: nevodka​.com | Adobe Stock

Selbst bei Fragen, die nur hier in Sachsen geklärt werden können, heißt es immer: Der Bund soll, der Bund muss, der Bund, der Bund, der Bund, wir warten auf den Bund.

Der Minis­ter­prä­si­dent hat im letzten Plenum mehr­fach gesagt: „Wir haben keine Zeit!“
Da kann ich ihm mal voll zustimmen – jetzt muss es los­gehen.
Dirk Panter

Und wie sieht die Rea­lität aus?

Der Bund ist langsam, zuge­geben, trotzdem geht es voran. 

Es gab ein Ent­las­tungs­paket I und II – das haben viele schon ver­gessen. Jetzt liegen die Vor­schläge des Ent­las­tungs­pa­kets III vor. Der Ener­gie­de­ckel kommt, die Aus­ge­stal­tung der Gas­preis­bremse nimmt Formen an. Kann alles schneller gehen, aber es geht zumin­dest voran.

Und in Sachsen?

Ver­ant­wor­tung wird weg­ge­schoben, indem ein Res­sort aufs andere zeigt, sich selbst für nicht zuständig erklärt und offenbar nie­mand das Pflicht­be­wusst­sein besitzt, die Kri­sen­be­wäl­ti­gung in die Hand zu nehmen und plan­voll zu agieren.

Wir müssen jetzt doch alles tun, um die Sachsen vor dieser Ener­gie­preis­krise zu schützen.
Wir müssen alles was geht anwerfen um Energie zu pro­du­zieren.

Gleich­zeitig end­lich die Ener­gie­wende mit Kraft angehen anstatt sie Tod zu reden. Und die gesamte Staats­re­gie­rung muss diese Ener­gie­preis­krise end­lich ernst nehmen. Inzwi­schen machen es uns eine Viel­zahl von Bun­des­län­dern vor. Siehe Bran­den­burg, Berlin, Nie­der­sachsen, das Saar­land – und auch Bayern!

Und selbst die CDU in Thü­ringen for­dert ein Son­der­ver­mögen um die Krise zu meis­tern

Ich würde spe­ziell der säch­si­schen CDU raten, ihre Haus­auf­gaben end­lich zu machen, anstatt immer mit dem Finger auf andere zu zeigen!

Wir hier, das Par­la­ment, haben bei der Corona-Krise gezeigt, dass wir sehr schnell in der Lage sind, Ver­ant­wor­tung zu über­nehmen. 

Binnen weniger Tage haben wir auf Antrag der Staats­re­gie­rung ein Son­der­ver­mögen ein­ge­richtet und so genau diese Regie­rung bei der Bewäl­ti­gung der Krise umge­hend hand­lungs­fähig gemacht.

Und genau das müssen wir jetzt auch tun!

Wir machen als SPD seit Wochen dazu kon­krete Vor­schläge.

Jetzt braucht es eine Regie­rung die Ver­ant­wor­tung über­nimmt und den Men­schen, den Unter­nehmen, den Kom­munen, den Ver­einen, der Kultur, dem Sport im Frei­staat Sicher­heit gibt. 

Der Minis­ter­prä­si­dent hat im letzten Plenum mehr­fach gesagt: „Wir haben keine Zeit!“

Da kann ich ihm mal voll zustimmen – jetzt muss es los­gehen. 

Die SPD-Frak­tion ist dazu längst dazu bereit. 

Vielen Dank.

 

Jetzt zählen Gründ­lich­keit UND Schnel­lig­keit