Pfeil: Bedürfnisse der Jüngsten bestimmen Ausbildung der Erzieher

4. September 2015

„Wer über die Zukunft der Erzie­he­rinnen und Erzieher spricht, muss zwei Dinge in den Blick nehmen: Die Qua­li­fi­zie­rung des Per­so­nals und die Rah­men­be­din­gungen für die Kin­der­ta­ges­ein­rich­tungen (Kita). Mit der schritt­weisen Sen­kung des Per­so­nal­schlüs­sels, den wir mit unserem Koali­ti­ons­partner ver­ein­bart haben,  haben wir an einer wich­tigen Stell­schraube gedreht“, so Juliane Pfeil, Spre­cherin für Fami­li­en­po­litik,  am Freitag nach einer Land­tags-Anhö­rung zur Aus­bil­dung von Erzie­he­rinnen und Erzie­hern.

„Gleich­zeitig muss auch die Aus­bil­dung unserer Erzie­he­rinnen und Erzieher den sich ändernden gesell­schaft­li­chen Rea­li­täten ange­passt werden. Denn die Kita wird zuneh­mend zur ‚mul­ti­pro­fes­sio­nellen‘ Ein­rich­tung. Die Bedürf­nisse unserer Jüngsten sind ganz unter­schied­lich, genau wie die Bedin­gungen vor Ort.  Das ist eine Her­aus­for­de­rung,  die  wir in Zukunft bei der Aus­bil­dung noch besser berück­sich­tigen müssen. Das errei­chen wir über viel­fäl­tige Aus­bil­dungs­an­sätze.“

„Die heu­tige Anhö­rung hat gezeigt, dass es Span­nungen zwi­schen ver­pflich­tenden Prak­tika in der Aus­bil­dung und feh­lenden zeit­li­chen Res­sourcen in den Ein­rich­tungen gibt. Die Beglei­tung und Anlei­tung der Prak­ti­kan­tinnen und Prak­ti­kanten ist aber enorm wichtig, wenn wir die hohe Qua­lität erhalten wollen. Bis­lang wird diese Tätig­keit den Erzie­he­rinnen und Erzie­hern leider nicht ange­rechnet“, so Pfeil.

„Die Mehr­heit der Sach­ver­stän­digen hat die pra­xis­nahe berufs­be­glei­tende Aus­bil­dung positiv bewertet. Nur so lässt sich der Per­so­nal­be­darf sichern. Ab Sep­tember 2017 wird der Ein­satz von Assis­tenz­kräften in Krippen in geringem Umfang mög­lich. Uns ist bewusst, dass es in diesem Zusam­men­hang Dis­kus­sionen um die Qua­lität der Betreuung in unseren Kitas gibt. Die hohen qua­li­ta­tiven Stan­dards müssen ein­ge­halten werden. Des­halb werden wir uns dafür ein­setzen, dass  Assis­tenz­kräfte berufs­be­glei­tend zur Fach­kraft aus­ge­bildet werden.“