„Mit dem Pflegeberufegesetz wird die gesamte Ausbildung in der Pflege neu geregelt. Und in der Ausbildung für die Pflege liegt einer der Schlüssel, um einen wirklichen Pflegenotstand in der Zukunft zu vermeiden“, so Dagmar Neukirch, Sprecherin für Pflege, am Donnerstag zur abschließenden Gesetzesberatung im Landtag. „Wir brauchen jede und jeden in der Pflege. Deswegen muss die Umstellung der Ausbildung gelingen.“
„Eine wichtige Neuerung ist der Wegfall des Schulgeldes für die Ausbildung“, betonte Dagmar Neukirch. „Schulgeld für einen so wichtigen Beruf zahlen zu müssen, fand ich schon immer unsinnig.“ Simone Lang, Sprecherin für Gesundheit: „Deswegen hatten wir als SPD in Sachsen bereits durchgesetzt, dass es zumindest zurückerstattet wird. Mit dem neuen Gesetz wird die Ausbildung nun für die Schülerinnen und Schüler gänzlich kostenfrei.“
„Bei der Umstellung der Ausbildung muss das Sozialministerium alle Akteure aktiv begleiten“, blickte Simone Lang. „Wir müssen unter anderem dafür sorgen, dass besonders die kleinen Einrichtungen und ambulanten Dienste weiter ausbilden können und nicht an den komplexen organisatorischen Verfahren scheitern.“
Hintergrund: Das Gesetz dient der Umsetzung des neuen Pflegeberufegesetzes im Freistaat Sachsen. Es werden die notwendigen Voraussetzungen für den Beginn der neuen generalistischen Pflegeausbildung ab dem Jahr 2020 geschaffen. Die drei bisherigen Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sollen zu einem einheitlichen Ausbildungsberuf zusammengeführt werden.