„Die Rahmenbedingungen für den Breiten- und Spitzensport zu schaffen, ist unser Auftrag. Das tun wir mit Investitionen in die Sportstätten. Das tun wir mit Zuwendungen an den Landessportbund. Das tun wir mit Förderprogrammen, die alle Regionen und Sportarten in Sachsen erreichen. Denn: Es gibt keinen Spitzensport ohne Breitensport. Es gibt keinen Breitensport ohne Ehrenamt. Es gibt kein Ehrenamt ohne ordentliche Bedingungen. Die Sportstätten sind dabei der Rahmen. Das Herz des Sportlandes Sachsen aber, sind die Menschen, die Trainer:innen, Ehrenamtler:innen und Sportler:innen. Sie zu fördern, ist unsere zweite große Aufgabe. Das tun wir zum Beispiel mit dem Förderprogramm ‘Ehrenamt stärken im Sport’.“
Investitionsstau in Sachsen: Sportstätten im Fokus
Der Investitionsstau in Sachsen ist eines der drängendsten Themen im Land, insbesondere wenn es um die kommunalen Sportstätten geht. Während andere Bereiche gefördert wurden, blieb der Sport vielerorts auf der Strecke. Dies zeigt sich deutlich in der Rückmeldung aus dem Fußball: Wo vor wenigen Jahren noch andere Themen dominierten, ist die Instandsetzung der Sportstätten inzwischen auf Platz eins der Prioritätenlisten gerückt. Viele Sportanlagen sind nur wenige Monate im Jahr nutzbar, was den Trainings- und Spielbetrieb massiv beeinträchtigt. Die Landesregierung steht vor der Herausforderung, hier umfassende Maßnahmen zu ergreifen.
Sportstätten als Infrastruktur: Ein Investitionsprogramm ist nötig
Es ist an der Zeit, Sportstätten als wesentliche Infrastruktur zu behandeln und ein entsprechendes Investitionsprogramm aufzulegen. Diese Notwendigkeit wird zusätzlich durch die finanzielle Belastung durch die Schuldenbremse und die Rückzahlung der Corona-Kredite erschwert. Trotzdem müssen dringend Mittel bereitgestellt werden, um den Investitionsstau aufzulösen. Das betrifft nicht nur Leuchtturmprojekte wie die Hallen für Großevents in Leipzig oder Chemnitz, sondern vor allem die Sportstätten in ländlichen Regionen. Die Kommunen fühlen sich oft abgehängt, und es braucht klare Strategien, um alle Sportanlagen in Sachsen auf ein modernes Niveau zu bringen.
Planungsperspektive für den Sportstättenbau: Daten für fundierte Entscheidungen
Eine nachhaltige Planung für den Sportstättenbau in Sachsen erfordert einen umfassenden Überblick. Aus diesem Grund hat die SPD-Fraktion eine detaillierte Sportstättenstatistik auf den Weg gebracht, die sowohl Anzahl, Zustand als auch den Sanierungsbedarf der Anlagen erfasst. Diese Daten bilden die Grundlage für eine zielgerichtete Investitionsplanung. Parallel dazu müssen die Mitgliederzahlen der Sportvereine beobachtet und innovative Konzepte entwickelt werden, damit die Vereine die Instandhaltung ihrer Sportstätten finanziell stemmen können.
Ehrenamt im Sport: Stärkung und Unterstützung
Das Ehrenamt ist das Rückgrat des Sports in Sachsen. Programme wie „Ehrenamt stärken im Sport“ waren ein voller Erfolg und müssen verstetigt werden. Sie ermöglichen es den ehrenamtlichen Trainer, ihre Lizenzen zu erwerben oder zu verlängern, und sorgen so für eine qualitative Verbesserung der sportlichen Ausbildung. Der Sport hat zudem aktiv für eine Bildungszeit von fünf Tagen geworben, die es den Ehrenamtlichen ermöglichen soll, sich weiterzubilden, ohne dafür ihren privaten Urlaub opfern zu müssen. Die SPD-Fraktion sieht hierin eine wichtige Maßnahme zur Förderung des Ehrenamts.
Sachsens Rolle als Sportland: Perspektiven für die Zukunft
Sachsen ist ein Sportland – und das soll es auch bleiben. Um diese Position zu sichern, müssen neben den Sportstätten auch die Trainerinnen und Trainer im Fokus der Förderung stehen. Die akademische Trainerausbildung in Leipzig ist ein wichtiger Schritt, um Fachkräfte für den Spitzensport auszubilden. Gleichzeitig muss an der Entlohnung der Trainer gearbeitet werden, um Abwanderungen ins Ausland zu verhindern. Auch die gesellschaftliche Rolle des Sports, etwa durch Integration oder die Stärkung der Demokratie, bleibt zentral. Der Blick in die Zukunft ist klar: Es braucht gezielte Investitionen und eine starke Förderung des Ehrenamts, damit Sachsen weiterhin als Sportland bestehen kann.
