Sachsen braucht eine Schuldenbremse, die auf Konjunkturschwankungen reagiert

12. Mai 2023

Ges­tern hat das Bun­des­mi­nis­te­rium für Finanzen die aktu­elle Steu­er­schät­zung ver­öf­fent­licht. Für die Län­der­ge­samt­heit ergibt sich daraus ein Minus von 6,6 Mil­li­arden Euro in diesem und 13,7 Mil­li­arden Euro im kom­menden Jahr. Dazu erklärt der Vor­sit­zende der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, Dirk Panter:

„Für Sachsen bedeutet das, dass in diesem und im nächsten Jahr jeweils ein drei­stel­liger Mil­lio­nen­be­trag an Steu­er­ein­nahmen fehlen wird. Solche Ein­nah­me­schwan­kungen sind leider keine Aus­nahme. Eine kluge Finanz­po­litik ist darauf vor­be­reitet und weiß damit umzu­gehen, ohne bei Bil­dung, Sozialem und Zukunfts­in­ves­ti­tionen zu kürzen.“

„Sachsen braucht des­halb eine resi­li­ente Ver­fas­sung. Die Jet­zige ist das nicht: Wenn es ganz hart kommt, kommt im nächsten Jahr eine Haus­halts­sperre auf Sachsen zu. Das raubt der Regie­rung die nötige Hand­lungs­fä­hig­keit, um Sachsen gut durch diese schwie­rige Zeit zu bringen. Das zeigt einmal mehr: Die Ent­schei­dung der CDU, sämt­liche Ände­rungen am Neu­ver­schul­dungs­verbot zu blo­ckieren, ist falsch.“

„SPD und auch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen sich dafür ein, dass Sachsen eine Schul­den­bremse erhält, die auf Kon­junk­tur­schwan­kungen auch reagiert – wie im Bund und in der Mehr­zahl der Länder. Die CDU sollte ihren Blo­cka­de­kurs über­denken, damit die Zukunfts­fä­hig­keit des Frei­staats nicht ver­spielt wird.“

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