Słyšomnosć a widźomnosć serbšćiny we wšědnym dnju dale wutwarić / Hör- und Sichtbarkeit des Sorbischen im Alltag weiter ausbauen

3. April 2023

Thema: Lage des sor­bi­schen Volkes

Słyš­om­nosć a widź­om­nosć ser­bšćiny we wšědnym dnju dale wut­warić / Hör- und Sicht­bar­keit des Sor­bi­schen im Alltag weiter aus­bauen

Zur heute im Kul­tur­aus­schuss des Säch­si­schen Land­tags durch­ge­führten öffent­li­chen Anhö­rung des “Sechsten Berichts der Säch­si­schen Staats­re­gie­rung zur Lage des sor­bi­schen Volkes” (Drs 7/11063) erklärt Sabine Friedel, bil­dungs- und sor­ben­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag:

“Der Bericht der Staats­re­gie­rung wurde als kom­plex und viel­schichtig gewür­digt, zugleich haben die Sach­ver­stän­digen auch Fehl­stellen benannt und Ver­bes­se­rungs­vor­schläge unter­breitet. Dies gilt es beim siebten Bericht zu berück­sich­tigen.“

„Eine gelebte und im Alltag gespro­chene Sprache ist für die Iden­tität und den Fort­be­stand des sor­bi­schen Volkes von großer Bedeu­tung. Die Sicht­bar­keit des Sor­bi­schen im öffent­li­chen Raum und damit seine Prä­senz in der säch­si­schen Gesell­schaft bleibt die größte Her­aus­for­de­rung. Digi­tale sor­bi­sche Lern- und Lehr­mittel, die Unter­stüt­zung der regio­nalen Wirt­schaft und ein aktives Angebot zur Nut­zung der sor­bi­schen Sprache in der öffent­li­chen Ver­wal­tung sind einige geeig­nete nächste Schritte, um zum Sprach­er­halt bei­zu­tragen.“

„Wir wollen aber auch weiter über Maß­nahmen dis­ku­tieren, die dem Sor­bi­schen einen beson­deren Wert bei­messen: Bei­spiels­weise könnte die sor­bi­sche Sprache (als fest­stel­lungs­ge­prüfte Her­kunfts­sprache) im Rahmen des Abiturs aner­kannt werden, Beschäf­tigten könnte für den Erwerb von Sor­bisch­kennt­nissen eine gesetz­liche Bil­dungs­frei­stel­lung ermög­licht werden oder Unter­nehmen bei der Rea­li­sie­rung zwei­spra­chiger Ange­bote mit För­der­mit­teln unter­stützt werden. Auch die gefor­derte Poten­zi­al­ana­lyse für die Lau­sitz mit Blick auf die Min­der­heit als Stand­ort­faktor sollte im Par­la­ment weiter dis­ku­tiert und auf­ge­griffen werden.”