Solarindustrie in Freiberg soll Zukunft haben

27. Juli 2017

+++ Unter­stüt­zung für neue Inves­toren für Solar­world +++  Gut aus­ge­bil­dete Fach­kräfte werden in Sachsen gebraucht +++

Zur gest­rigen Bekannt­gabe über die mög­liche Über­nahme der Solar­world-Stand­orte in Frei­berg und Arn­stadt durch einen Investor und der Son­der­sit­zung des Wirt­schafts­aus­schusses am heu­tigen Don­nerstag.

Der ener­gie­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Frak­tion Jörg Vieweg erklärt:

„Die Bekannt­gabe des Insol­venz­ver­wal­ters der Solar­world AG über Ver­hand­lungen mit einem Investor, der die Pro­duk­ti­ons­an­lagen in Frei­berg über­nehmen will, macht Hoff­nung auf ein Fort­be­stehen dieser wich­tigen Zukunfts­in­dus­trie in Sachsen. Die Aus­sicht auf einen neuen Eigen­tümer zeigt deut­lich, dass die Solar­in­dus­trie in Deutsch­land trotz zahl­rei­cher Unken­rufe eine Zukunft hat.

Das Know-How und die Pro­duk­tion von Solar­mo­dulen und inte­grierten Pho­to­vol­taik-Anlagen bis hin zu inno­va­tiven Sys­tem­lö­sungen müssen in Sachsen ver­bleiben und dürfen nicht aus der Hand gegeben werden. Denn diese Zukunfts­in­dus­trie trägt ent­schei­dend zum Gelingen der Ener­gie­wende bei.

Wir begrüßen, dass der neue Investor rund 450 Beschäf­tigte an den Stand­orten in Thü­ringen und Sachsen über­nehmen will. Zudem erwarten wir eine Initia­tive des Insol­venz­ver­wal­ters auf eine Trans­fer­ge­sell­schaft, mit dem Ziel die Arbeits­nehmer und damit diese gut aus­ge­bil­deten Fach­kräfte in anderen Unter­nehmen der Region zu halten.“

Zur Ableh­nung des Antrages der Linken in der heu­tigen Aus­schuss­sit­zung, erklärt Holger Mann, Spre­cher für Tech­no­logie und EU-För­der­po­litik:

„Die von der Oppo­si­tion auf­ge­stellten For­de­rungen, sind ent­weder durch Han­deln der Staats­re­gie­rung bereits erfüllt oder schlicht nicht gangbar, ohne dass eine Initia­tive vom Insol­venz­ver­walter aus­geht.

Kon­kret ist die vor­ge­schla­gene Betei­li­gung des Frei­staates am insol­venten Unter­nehmen, nicht nur bei­spiellos, son­dern auch bei­hil­fe­recht­lich pro­ble­ma­tisch und aus unserer Sicht nicht machbar.

Die Grün­dung einer Trans­fer­ge­sell­schaft zur Wei­ter­ver­mitt­lung und Qua­li­fi­zie­rung durch die Bun­des­agentur für Arbeit erfor­dert den Antrag des Insol­venz­ver­wal­ters auf Basis eines Inves­to­ren­kon­zeptes.

Wir Sozi­al­de­mo­kraten unter­stützen die Staats­re­gie­rung bei der Nut­zung jed­weder mög­li­cher Mittel – wie Bürg­schaften etc. für einen neuen Investor – die den nach­hal­tigen Erhalt des Stand­ortes, der Tech­no­lo­gie­kom­pe­tenz und mög­lichst vieler Arbeits­plätze sichert.“

Die SPD-Land­tags­frak­tion dankt dem Wirt­schafts­mi­nister Martin Dulig (SPD) und dem Wirt­schafts­mi­nis­te­rium für die seit Wochen lau­fenden Bemü­hungen den Standort zu sichern, nicht zuletzt für die enge, teil­weise täg­liche Abstim­mung mit dem Insol­venz­ver­walter, dem Thü­ringer Wirt­schafts­mi­nis­te­rium, der Stadt Frei­berg und den Arbeit­neh­mer­ver­tre­tungen.