Sachsen hat einen Schutzschirm für unsere soziale Landschaft gespannt.
Worum geht es?
Wir unterstützen in Sachsen Organisatoren, die etwa Ferienlager für Kinder aus Familien mit schmalen Geldbeuteln durchführen, Ehrenamts-Strukturen („Wir für Sachsen“) organisieren oder beim Kinderschutz oder bei der Suchtberatung arbeiten.
Normalerweise bekommen diese Organisatoren Geldmittel, und sie müssen dann logischerweise nachweisen, dass sie auch diese Ziele umgesetzt haben. Doch wegen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus konnten sie das nicht tun!
Und nun?
Wir sichern daher diese wichtigen Strukturen und schützen die Arbeitsplätze. Wir nennen das einen „Schutzschirm für die soziale Landschaft“ in Sachsen.
Warum ist das wichtig?
Die Corona-Krise zeigt uns gerade überdeutlich: Menschen brauchen Menschen. Und gerade diese Berufe, die das leben, brauchen wir in und besonders auch nach der Krise.
Es wäre aus sozialer und demokratischer Perspektive übel, wenn diese Angebote, diese Arbeitsplätze wegbrechen würden. Es wäre ein riesiger Verlust, der letztlich alle trifft! Wir haben in den letzten Jahrzehnten gesehen, wie der Zusammenhalt bröckelt, wenn soziale Maßnahmen wegfallen.
Und ja: 2010 unter einer CDU-Sozialministerin wurden die Organisationen allein gelassen. Nach der Finanzkrise wurde radikal überall dort gekürzt und gestrichen. Bei Kindern und Jugendlichen, bei Familien, beim Ehrenamt, Kampf gegen Sucht und Drogen, Freiwilligendiensten, Selbsthilfegruppen.
Es wird ja oft gesagt, alle Parteien sind gleich. Petra Köpping zeigt gerade, dass es eben auch anders geht: Die SPD-Ministerin hat einen Schutzschirm in drei Teilen konzipiert:
1.
Alle genehmigten Fördergelder fließen weiter. Auch wenn der eigentliche Förderzweck gerade nicht vollständig erbracht werden kann.
2.
Auf der Bundesebene hat das SPD-geführte Arbeits- und Sozialministerium ein „Sozialdienstleistereinsatzgesetz“ durchgesetzt. Komplizierter Name. Aber er sichert aber gerade den Betrieb von bspw. den Wohlfahrtsverbänden, also DRK, Parität, AWO, Volkssolidarität, Caritas, Diakonie, Landesverband der jüdischen Gemeinden.
Sie bekommen Unterstützung, wenn sie die brauchen. Als Gegenleistung sollten die Fachkräfte, die gerade nicht arbeiten konnten, dort aushelfen, wo es dringend gebraucht wird.
Etwa von der Kinderbetreuung in die Pflege.
3.
Wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, hat die SPD-Sozialministerin Petra Köpping zusätzlich eine Sicherung darunter aufgespannt. Damit werden alle, die aus verschiedensten Gründen die anderen Hilfen nicht in Anspruch nehmen konnten, aufgefangen.
Petra Köpping
Was lernen wir daraus?
Die Ausbreitung des Virus zeigt Themen auf, über die wir in Zukunft endlich viel mehr sprechen müssen: Einsamkeit, Zusammenhalt und wie wir eigentlich mit unseren sozialen Berufen umgehen.
Zudem hat die ganze Krise wie ein Brennglas soziale Ungerechtigkeiten, Ungleichheit in unserem Land deutlich gemacht. Auch über diese müssen wir reden! Denn sie sind Ursache für viele gesellschaftliche und soziale Probleme in Sachsen.