Der Soziale Schutzschirm in Sachsen

11. Juni 2020

Sozialer Schutzschirm

FÜR SACHSEN

Sachsen hat einen Schutzschirm für unsere soziale Landschaft gespannt.

Worum geht es?

Wir unter­stützen in Sachsen Orga­ni­sa­toren, die etwa Feri­en­lager für Kinder aus Fami­lien mit schmalen Geld­beu­teln durch­führen, Ehren­amts-Struk­turen („Wir für Sachsen“) orga­ni­sieren oder beim Kin­der­schutz oder bei der Sucht­be­ra­tung arbeiten.

Nor­ma­ler­weise bekommen diese Orga­ni­sa­toren Geld­mittel, und sie müssen dann logi­scher­weise nach­weisen, dass sie auch diese Ziele umge­setzt haben. Doch wegen der Maß­nahmen gegen die Aus­brei­tung des Virus konnten sie das nicht tun!

Und nun?

Wir sichern daher diese wich­tigen Struk­turen und schützen die Arbeits­plätze. Wir nennen das einen „Schutz­schirm für die soziale Land­schaft“ in Sachsen.

Warum ist das wichtig?

Die Corona-Krise zeigt uns gerade über­deut­lich: Men­schen brau­chen Men­schen. Und gerade diese Berufe, die das leben, brau­chen wir in und beson­ders auch nach der Krise.

Es wäre aus sozialer und demo­kra­ti­scher Per­spek­tive übel, wenn diese Ange­bote, diese Arbeits­plätze weg­bre­chen würden. Es wäre ein rie­siger Ver­lust, der letzt­lich alle trifft! Wir haben in den letzten Jahr­zehnten gesehen, wie der Zusam­men­halt brö­ckelt, wenn soziale Maß­nahmen weg­fallen.

Und ja: 2010 unter einer CDU-Sozi­al­mi­nis­terin wurden die Orga­ni­sa­tionen allein gelassen. Nach der Finanz­krise wurde radikal überall dort gekürzt und gestri­chen. Bei Kin­dern und Jugend­li­chen, bei Fami­lien, beim Ehrenamt, Kampf gegen Sucht und Drogen, Frei­wil­li­gen­diensten, Selbst­hil­fe­gruppen.

Es wird ja oft gesagt, alle Parteien sind gleich. Petra Köpping zeigt gerade, dass es eben auch anders geht: Die SPD-Ministerin hat einen Schutzschirm in drei Teilen konzipiert:

1.

Alle geneh­migten För­der­gelder fließen weiter. Auch wenn der eigent­liche För­der­zweck gerade nicht voll­ständig erbracht werden kann.

2.

Auf der Bun­des­ebene hat das SPD-geführte Arbeits- und Sozi­al­mi­nis­te­rium ein „Sozi­al­dienst­leis­ter­ein­satz­ge­setz“ durch­ge­setzt. Kom­pli­zierter Name. Aber er sichert aber gerade den Betrieb von bspw. den Wohl­fahrts­ver­bänden, also DRK, Parität, AWO, Volks­so­li­da­rität, Caritas, Dia­konie, Lan­des­ver­band der jüdi­schen Gemeinden.

Sie bekommen Unter­stüt­zung, wenn sie die brau­chen. Als Gegen­leis­tung sollten die Fach­kräfte, die gerade nicht arbeiten konnten, dort aus­helfen, wo es drin­gend gebraucht wird.

Etwa von der Kin­der­be­treuung in die Pflege.

3.

Wenn alle anderen Mög­lich­keiten aus­ge­schöpft sind, hat die SPD-Sozi­al­mi­nis­terin Petra Köp­ping zusätz­lich eine Siche­rung dar­unter auf­ge­spannt. Damit werden alle, die aus ver­schie­densten Gründen die anderen Hilfen nicht in Anspruch nehmen konnten, auf­ge­fangen.

Petra Köp­ping

Was lernen wir daraus?

Die Aus­brei­tung des Virus zeigt Themen auf, über die wir in Zukunft end­lich viel mehr spre­chen müssen:  Ein­sam­keit, Zusam­men­halt und wie wir eigent­lich mit unseren sozialen Berufen umgehen.

Zudem hat die ganze Krise wie ein Brenn­glas soziale Unge­rech­tig­keiten, Ungleich­heit in unserem Land deut­lich gemacht. Auch über diese müssen wir reden! Denn sie sind Ursache für viele gesell­schaft­liche und soziale Pro­bleme in Sachsen.

Weitere Informationen